02.01.2020
Der Bielefelder Pharma- und Kosmetikhersteller erreicht im abgelaufenen Geschäftsjahr außergewöhnliche Erfolge mit eigener Forschung und Entwicklung innovativer Problemlöser und steigert dabei den vorläufigen Umsatz für das Jahr 2019 auf 313 Mio. Euro (2018: 309 Mio.).
- Neues Hyperhidrose-Arzneimittel nach jahrelanger
Forschungsarbeit erfolgreich geprüft
- Meilenstein für die Mundgesundheit: Neue
publizierte Studie zur Remineralisation
- Internationale Forscher bestätigen: Coffein ist
besterforschter Wirkstoff gegen Haarausfall
Neues Arzneimittel in internationaler
Multicenterstudie geprüft
Rund eine Million Deutsche leiden unter permanent übermäßigem Schwitzen. Diese Form des Schwitzens, die sogenannte „primäre Hyperhidrose“ ist ein medizinisches Krankheitsbild und wird durch eine Fehlregulierung der Schweißdrüsen verursacht. Der erste Teil einer internationalen klinischen Multicenter-Studie (Phase 3a) der Dr. Wolff-Forschung konnte in 2019 erfolgreich abgeschlossen werden. Derzeit wird die wirkstoffhaltige Creme in einem zweiten Teil geprüft, um weitere Informationen zur Anwendungssicherheit zu gewinnen. Ende 2020 ist die Einreichung der Unterlagen für eine Zulassung als Arzneimittel in EU-Ländern geplant.
Neueste Oral Care Studie aus den USA im
Dezember vorgestellt
Bisher wurde als zentraler Wirkmechanismus für Fluoride in der Zahnpflege angenommen, dass der Stoff die Remineralisation des Zahnschmelzes unterstützt. Vielfach wird auch von Zahnschmelz-Härtung gesprochen. Jetzt fanden Forscher in einer US- amerikanischen Studie heraus, dass eine Kinderzahnpasta mit zehn Prozent enthaltenem Hydroxylapatit (kurz HAP) gegen Kinderzahnpasta mit 500 ppm Fluorid in puncto Remineralisation überlegen ist.[1]
Die Forschungsgruppe um den texanischen Wissenschaftler Prof. Amaechi stellte fest, dass Fluoride und HAP in gleicher Menge remineralisieren, Fluoride aber an der Zahnoberfläche bleiben, wohingegen der Stoff HAP homogener und in tieferen Schichten remineralisiert. Zu der vor 50 Jahren entwickelten Fluorid-Technologie gibt es damit eine nachgewiesene moderne Alternative.
Erneut bestätigt:
Haarausfall-Vorbeugung mit Coffein
Internationale Wissenschaftler
aus UK haben die Studienlage zu Coffein bewertet und kamen zu dem Urteil, dass
Coffein nicht nur der besterforschte pflanzliche Wirkstoff gegen Haarausfall
ist, sondern dass hinreichend Beweise zur Haarausfall-Vorbeugung mit Coffein
vorliegen[1].
Coffein qualifiziere sich als nebenwirkungsfreie Behandlungsalternative im Kampf gegen androgenetische Alopezie, von der rund 80 Prozent der Männer betroffen sind[2]. In einem Review Artikel im renommierten „International Journal of Cosmetic Science“, publizierte eine Forscher-Gruppe um die britische Wissenschaftlerin Dr. Gill Westgate von der Universität Bradford folgende Schlussfolgerung:
„Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Coffein die am häufigsten untersuchte phytochemische Substanz gegen Haarausfall ist. Zahlreiche veröffentlichte Coffein-Studien liefern hinreichende Beweise dafür, dass Coffein bei angemessener Dosierung auch in wirksamer Menge im Haarfollikel nachweisbar ist und so die biologischen Aktivitäten des Haarfollikel unterstützt. Über einen ausreichenden Zeitraum angewendet, kann so bei Patienten eine Linderung des Haarausfalls erzielt werden.“
Ausblick
„Wir haben in den letzten fast 20
Jahren enorme Anstrengungen unternommen und hohe zweistellige Millionenbeträge in
Forschung und Entwicklung unserer Kernbereiche (Haar-, Haut- und Zahnpflege) investiert.
Das Jahr 2019 brachte drei große Durchbrüche und lang erwartete wissenschaftlich-neutrale
Top Ergebnisse.
Wir haben uns damit eine hervorragende
Basis geschaffen, um auch im neuen Jahrzehnt aus eigener Kraft weiter wachsen
zu können“, resümiert Eduard R. Dörrenberg, der geschäftsführende Gesellschafter
der Dr. Wolff Gruppe und blickt damit auch positiv auf die
kommenden Jahre. Die Produktpipeline ist gut gefüllt und die Zeichen für 2020
stehen auf nationalen und internationalen Erfolg.
[1] Amaechi, B.T., AbdulAzees, P.A., Alshareif, D.O. et al. Comparative efficacy of a hydroxyapatite and a fluoride toothpaste for prevention and remineralization of dental caries in children. BDJ Open 5, 18 (2019) doi:10.1038/s41405-019-0026-8 https://www.nature.com/articles/s41405-019-0026-8
[2] Daniels, G., Akram, S., Westgate, G.E., Tamburic, S. (2019). Can plant-derived phytochemicals provide symptom relief for hair loss? A critical review. In: Int. Journal of Cosmetic Science, 41, 332-345. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ics.12554
[3] Ho C.H., Hughes J. (Updated 2018 Dez 1). Androgenetic Alopecia. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2018 Jan.