Über die Rolle von Povidon-Iod in der Therapie von Mischinfektionen der Vagina und die Bedeutung von Milchsäurebakterien beim Wiederaufbau der Vaginalflora
Die Diagnose und Behandlung unspezifischer Vaginalinfektionen erfordert ein tiefes Verständnis der vielfältigen mikrobiellen Landschaft der Vaginalflora. Symptome wie Juckreiz, Brennen und veränderter Ausfluss können auf verschiedene Erreger hinweisen, was die Behandlung komplex macht. Die Identifizierung der verantwortlichen Pathogenen ist entscheidend, um eine effektive und zielgerichtete Therapie zu gewährleisten.
Povidon-Iod: Vielseitigkeit und Effizienz in der antimikrobiellen Therapie
Povidon-Iod, ein Wirkstoff mit einem breiten antiseptischen Spektrum, bietet eine effektive Lösung für die Behandlung von vaginalen Infektionen. Die Anwendung von Povidon-Iod, wie in Vagisan sept Vaginalzäpfchen enthalten, ist insbesondere bei Mischinfektionen empfehlenswert, da es gegen ein breites Spektrum von Bakterien und Pilzen wirksam ist. Die gute Verträglichkeit und die fehlende Resistenzentwicklung machen Povidon-Iod zu einem wertvollen Instrument in der Behandlung von spezifischen wie unspezifischen Scheideninfektionen, als auch rezidivierender Fälle.
Wiederherstellung der Vaginalflora: Die Rolle von Milchsäurebakterien
Nach der Akutbehandlung ist der Aufbau der Vaginalflora ein entscheidender Schritt zur Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts. Milchsäurebakterien spielen hierbei eine zentrale Rolle. Unter anderem durch die Aufrechterhaltung des sauren pH-Wertes bieten sie einen Schutzmechanismus gegen pathogene Keime. Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien enthält zwei Stämme, die auch bei gesunden Frauen in der Vaginalflora vorkommen. Sie produzieren Substanzen, die das Wachstum pathogener Keime hemmen und die Vaginalflora durch Ansäuerung unterstützen. Die gesetzliche Änderung, die probiotische Produkte mit lebensfähigen Milchsäurebakterien nun als Arzneimittel klassifiziert, betont die Bedeutung dieser Therapieoption und die Bedeutung von Evidenz.
Vagisan sept Vaginalzäpfchen mit Povidon-Iod
Erhältlich in Packungen mit 5 oder 10 Vaginalzäpfchen
PZN: 16930882 / 16930899
Rezeptfrei in der Apotheke erhältlich
Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien
8 Hartkapseln zur vaginalen Anwendung
PZN: 18059672
Enthält zwei Milchsäure-produzierende Bakterienstämme sowie Lactitol
Rezeptfrei in der Apotheke erhältlich
Pflichttexte
Vagisan ProbioFlora Milchsäure-Bakterien. Wirkstoffe: Lactobacillus gasseri, Stamm DSM 14869 (gefriergetrocknet, lebend), Lactobacillus rhamnosus, Stamm DSM 14870 (gefriergetrocknet, lebend). Zusammensetzung: 1 Hartkapsel enthält 400 mg Pulver mit mindestens 108 KBE (Koloniebildende Einheiten) Lactobacillus gasseri, Stamm DSM 14869 (gefriergetrocknet, lebend) und mindestens 108 KBE Lactobacillus rhamnosus, Stamm DSM 14870 (gefriergetrocknet, lebend). Sonstige Bestandteile: Kapselinhalt: Lactitol, Maisstärke, Xanthangummi, Glucose, Magnesiumstearat. Kapselhülle: Gelatine, Titandioxid. Anwendungsgebiete: Zur Normalisierung der gestörten Vaginalflora nach Antibiotikabehandlung einer bakteriellen Vaginose; zur Aufrechterhaltung der normalen Vaginalflora bei wiederkehrenden vaginalen Infektionen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Laktobazillen (Milchsäurebakterien, wie z.B. Lactobacillus gasseri oder Lactobacillus rhamnosus) oder einen der sonstigen Bestandteile. Das Arzneimittel sollte während der Menstruation nicht angewendet werden. Nebenwirkungen: Nicht bekannt: Brennen, Juckreiz oder Rötung im Intimbereich, Vaginalausfluss. Apothekenpflichtig. Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel, Sudbrackstraße 56, 33611 Bielefeld. Stand 09/2023.
Vagisan sept Vaginalzäpfchen mit Povidon-Iod. Wirkstoff: Povidon-Iod. Zusammensetzung: 1 Vaginalzäpfchen enthält als Wirkstoff 200 mg Povidon-Iod (Poly[1-vinyl-2-pyrrolidon]-Iod-Komplex) mit einem mittleren Molekulargewicht von 44000 und einem verfügbaren Iodgehalt von 10 % in Neutralfettgrundlage. Sonstige Bestandteile: Hartfett, Natriumacetat, hochdisperses Siliciumdioxid, mittelkettige Triglyceride. Anwendungsgebiet: Iod-empfindliche spezifische und unspezifische Vaginalinfektionen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Povidon-Iod oder einen der sonstigen Bestandteile, Schwangerschaft und Stillzeit, Schilddrüsenüberfunktion, Radioiodtherapie, Dermatitis herpetiformis Duhring. Nebenwirkungen: Gelegentlich: Vorübergehend Schmerzen, Brennen und Wärmeempfindung, Überempfindlichkeitsreaktionen, auch vom Spättyp. Selten: Elektrolyt- und Serumosmolaritäts-Störungen, schwere metabolische Azidose, renale Insuffizienz. Sehr selten: Anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Iod-induzierte Hyperthyreose. Warnhinweise: Nicht gleichzeitig mit Latexprodukten (z.B. Kondomen oder Diaphragmen) anwenden. Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel, Sudbrackstraße 56, 33611 Bielefeld. Apothekenpflichtig. Stand 09/2023.