Das Bielefelder Familienunternehmen Dr. Wolff sieht trotz Pandemie und Lockdown großes Potential im asiatischen Markt und baut sein dortiges Engagement konsequent aus. Die Teilnahme an der 17. Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft vom 13.-14. November unterstreicht dieses Vorhaben.
„Ich kann in diesem Jahr endlich wieder auf der Asien-Pazifik-Konferenz sein und spüre das große gegenseitige Interesse an weiterer Zusammenarbeit zwischen der gesamten ASEAN-Region und Deutschland. Klar wurde, dass Deglobalisierung für niemanden eine Option ist und die gesamte Welt ein Interesse an einem guten Miteinander der beiden Großmächte Amerika und China hat: Diversifikation bleibt wichtig, wie auch der chinesische Markt. Das belegen auch unsere Erfolge am Singles Day, der nicht nur in China stattfindet, sondern auch in der gesamtem ASEAN-Region“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Dr. Wolff Group, Eduard R. Dörrenberg.
In diesem Jahr spielt das Shopping-Event „Singles Day“ bereits zum sechsten Mal eine gewichtige Rolle im Asien-Geschäft des Bielefelder Shampoo-Herstellers. Die ersten Zahlen auf der chinesischen Plattform Tmall vom vorangegangenen Wochenende deuten im Vorjahresvergleich auf ein Umsatzplus von etwa 40 Prozent allein in China hin (ca. 500.000 Euro Tagesumsatz). Andere chinesische Plattformen befinden sich aktuell noch in der Auswertung. Damit konnte Dr. Wolff im Markt deutlich überperformen, denn insgesamt war die Entwicklung des Marktes in China weniger dynamisch. „Wir glauben weiter an den chinesischen Markt, werden dort weiter investieren und sind davon überzeugt, dass man vor Ort sein muss. Auch weil dort digitale Trends entstehen und Talente heranwachsen“, so Dörrenberg.
Auch in Südostasien gewinnt der Singles Day inzwischen zunehmend an Bedeutung. So nutzt Dr. Wolff das Online-Shopping-Festival neben China, in Singapur, Malaysia, Thailand, auf den Philippinen und erstmals auch in Vietnam. Das Team im Stadtstaat Singapur versendete über die eigene Fulfillment-Struktur allein am Freitag über 1.000 Paketsendungen. Etwa 70.000 Euro Tagesumsatz erzielte das Team in Südostasien.
Als Unternehmer, mit mehreren eigenen Standorten in Asien, ist Dörrenberg davon überzeugt, dass weiteres Wachstum und Globalisierung notwendig und bedeutsam sind, um Krisen und Risiken auch in Zukunft begegnen zu können. „Insgesamt sehen wir mehr Chancen als Risiken und werden diesen Weg fortsetzen“, so Dörrenberg, der selbst vier Jahre lang in Singapur lebte. Dort entstand auch 2013 die erste Niederlassung in Asien und damit hatte man auf das richtige Pferd gesetzt. Denn wie auf der Konferenz klar wurde, boomt Singapur und wird immer mehr zum Hub für Asien, ganz nach dem Motto des designierten neuen Singapurischen Premierministers, der auf der Konferenz sagte: „Good things can start in Singapore“. So blickt Dr. Wolff weiter optimistisch in die Zukunft und arbeitet bereits an weiteren Schritten in Nord- und Südostasien.