Während die meisten Menschen die warme Jahreszeit genießen, stellt sie für einige eine tägliche Herausforderung dar, da sie vermehrt schwitzen. Weltweit leiden etwa 5 % der Menschen an übermäßigem Schwitzen ohne erkennbare Ursache, der sogenannten „primären Hyperhidrose“. Dr. Wolff widmet sich diesem oft tabuisierten Thema und bietet Betroffenen von Hyperhidrose Unterstützung und Informationen, um die heißen Tage besser zu bewältigen.
Normales vs. übermäßiges Schwitzen
Obwohl Schweiß eine wichtige Funktion erfüllt und unseren Körper vor Überhitzung schützt, kann übermäßiges Schwitzen im Alltag sehr belastend sein. Besonders in der heißen Jahreszeit leiden Betroffene doppelt, wenn sie mehrmals täglich starke Deodorants verwenden müssen, auf die Farbe ihrer Kleidung achten oder sich mehrfach am Tag umziehen müssen. Da stellt sich schnell die Frage: Wie viel Schwitzen ist eigentlich normal? Und wann sollte man genauer hinschauen?
Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht. Selbst im Ruhezustand schwitzt jeder Mensch etwa einen halben Liter Flüssigkeit täglich aus. Bei Anstrengung, Hitze oder Aufregung können es schnell mehrere Liter pro Tag werden, abhängig von Alter, Größe und körperlicher Verfassung. Wenn jedoch jemand ohne körperliche Anstrengung erheblich mehr schwitzt, als zur Abkühlung nötig wäre, und dadurch im Alltag belastet ist, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Dieses übermäßige Schwitzen wird als Hyperhidrose bezeichnet. Umfassende Informationen zur Erkrankung und Behandlungsmöglichkeiten finden Betroffene auf dem Portal nervtdichdeinschwitzen.de.
Typische Anzeichen für Hyperhidrose
Wer unter krankhaft übermäßigem Schwitzen leidet, hat oft festgestellt, dass frei verkäufliche Deos und Hausmittel nicht ausreichen. In solchen Fällen ist es notwendig, ärztlichen Rat einzuholen. Ärztinnen und Ärzte diagnostizieren Hyperhidrose in der Regel im Gespräch mit den Betroffenen. Sie achten auf Indikatoren wie: Die vermehrte Schweißproduktion unter den Achseln muss seit mehr als sechs Monaten mindestens einmal pro Woche symmetrisch auf beiden Seiten auftreten – meist jedoch nicht nachts. Die Symptome können schon ab der Pubertät beginnen- üblicherweise vor dem 25. Lebensjahr – und oft gibt es Familienmitglieder, die ebenfalls betroffen sind.
Bei der Diagnose steht die verminderte Lebensqualität der Betroffenen im Vordergrund. Ist die Lebensqualität beeinträchtigt – sei es beruflich, privat, körperlich oder mental – sollten Ärztin bzw. Arzt und Betroffene gemeinsam die Behandlungsoptionen prüfen.
Hilfe bei übermäßigem Schwitzen
Bei einer Diagnose von axillärer Hyperhidrose gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: von starken Deos mit Aluminiumsalzen über Tabletten bis hin zu Botox-Injektionen und operativer Schweißdrüsenentfernung. Seit 2022 steht zudem eine Creme mit einem Anticholinergikum zur Verfügung, die lokal unter den Achseln aufgetragen wird und den Nervenreiz, der die Schweißdrüsen aktiviert, hemmt. Dank der Telemedizin ist die Diagnose heutzutage oft digital möglich – ohne Wartezeiten und Termine vor Ort.
Über Hyperhidrose
Diese chronische Erkrankung Hyperhidrose stellt eine große Belastung für die Patienten dar und schränkt ihre Lebensqualität erheblich ein. Sie kann die Arbeit, soziale Beziehungen, körperliche und Freizeitaktivitäten sowie die emotionale und psychische Gesundheit stark beeinträchtigen. Patienten mit primärer axillärer Hyperhidrose leiden unter übermäßiger Schweißproduktion in den Achselhöhlen, die weit über das Maß hinausgeht, das zur Regulierung der normalen Körpertemperatur erforderlich ist. Hilfe und weitere Informationen finden Betroffene hier: