Einblick in die Feinstruktur unserer Zähne

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Cover Eine Reise ins Innere unserer Zähne
14.12.2021

– Neues Buch mit einzigartigen rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen –

Der Zahnaufbau aus Krone, Hals und Wurzel ist nicht nur zahnmedizinischem Fachpersonal, sondern auch Laien meist gut bekannt. Doch wer weiß schon, welche Feinstruktur die Zähne haben? Erstmalig zeigt das Buch „Eine Reise ins Innere unserer Zähne“ von Prof. Dr. Helge-Otto Fabritius, Dr. Joachim Enax und Dr. Frederic Meyer einzigartige rasterelektronenmikroskopische (REM) Aufnahmen mit Auflösungen von bis zu zehn-millionstel Millimetern des inneren Aufbaus von bleibenden und Milchzähnen.

Unsere Zähne sind einzigartig – während der Zahnschmelz aus ca. 97 % Hydroxylapatit besteht, die härteste Substanz unseres Körpers ist und für die Widerstandskraft unserer Zähne sorgt, reagiert die Pulpa im Zahninneren sensibel auf Reize. Für unser Leben spielt neben funktionalen und gesundheitlichen Aspekten, auch die Ästhetik eine wichtige Rolle. Das neue Buch veranschaulicht eindrucksvoll die komplexen Mikro- und Nanostrukturen der einzelnen Zahnschichten. Die REM-Aufnahmen erinnern teilweise an feines Sandpapier, Kraterlandschaften oder Tropfsteine. Dabei wird deutlich, welches Wunderwerk unsere Zähne sind und wie beeindruckend ihr Aufbau aus hierarchisch organisierten Hydroxylapatit-Kristalliten und Proteinen ist, aber auch wie stark Karies und Erosion auf das Zahnmaterial einwirken können.

Autor Prof. Dr. Helge-Otto Fabritius ordnet das Buch wie folgt ein: „In meinen zahlreichen Studien zu Zahnstrukturen sind im Laufe der Jahre viele eindrucksvolle REM-Bilder entstanden. Mit diesem Bildband möchten wir eine Auswahl dieser Aufnahmen einer breiten Leserschaft zugänglich machen und hoffen, dass sie sowohl Fachleute aus Zahnmedizin und Materialforschung als auch interessierte Laien ansprechen.“

Das Buch ist zweisprachig (Deutsch und Englisch); Dozentenmaterial für Lehrzwecke kann kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

„Eine Reise ins Innere unserer Zähne“
Titus-Verlag, ISBN: 978-3-949695-99-5
Bei Interesse an dem Bildband oder an daran angelehntem, digitalem Lehrmaterial kontaktieren Sie bitte kw-oralcare@drwolffgroup.com.

Zähne richtig putzen mit Kindern

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16.11.2021

Kinder putzen zwar mehrmals täglich ihre Zähne – aber nicht immer gründlich genug

Bei der Auswahl der Zahnpasta gibt es verschiedene Optionen

Fluoridfreie Zahnpasten mit Hydroxylapatit sind eine wirksame Alternative zu solchen mit Fluorid, so die Daten einer aktuellen Studie

„Der gute Wille allein, reicht nicht aus“, lautet das Ergebnis einer Forschergruppe aus Gießen, die sich mit der Gründlichkeit des Zähneputzens und dem Zahnputzverhalten generell auseinandergesetzt haben.[1] Dabei wurden Eltern mit ihren Kindern beim Zähneputzen beobachtet. Das niederschmetternde Fazit: Da besteht einiges an Nachholbedarf. Es fehle an Vorkenntnissen, einer guten Vermittlung und Unterstützung durch die Eltern. Oft sind die motorischen Fähigkeiten der Kinder noch nicht entsprechend ausgeprägt und die notwendigen Bewegungsmuster noch ungeübt. Unsere Tipps zum richtigen Zähneputzen:

Die KAI-Technik

Beim Zahnarzt wird häufig die sogenannte KAI-Technik empfohlen. KAI steht für Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen. Die Kauflächen werden geschrubbt, die Außenflächen kreisend von Rot (Zahnfleisch) nach Weiß (Zähne) geputzt und die Innenflächen ausgewischt. Dies sollte morgens und abends für zwei bis drei Minuten zur Routine werden. Wichtig ist, nicht zu fest schrubben! Sonst können das Zahnfleisch und der Zahnschmelz geschädigt werden.

Die richtige Zahnbürste

Kinder sollten weiche bis mittelharte Kinderzahnbürsten verwenden. Je nach Alter des Kindes gibt es zudem unterschiedliche Größen. Generell sollten alle sechs bis acht Wochen die Bürsten getauscht werden, spätestens wenn sich die Borsten nach außen biegen.

Die richtige Zahnpasta: z. B. Kinder Karex mit Hydroxylapatit

Zu Zahnpasten gibt es verschiedene Studien, die eine Wirksamkeit nachweisen. Gerade wurde die erste systematische Übersichtsarbeit zu Hydroxylapatit (HAP) als Wirkstoff in Zahnpasten für die Kariesprophylaxe veröffentlicht.[2] Diese umfasst alle klinischen Studien, die nach höchsten wissenschaftlichen Standards durchgeführt wurden und liefert eine Aussage zu der Wirksamkeit von Hydroxylapatit. Da in mehreren Primärstudien Hydroxylapatit mit Fluorid verglichen wurde, lautet ein Fazit: Hydroxylapatit in Zahnpflegeprodukten ist eine wirksame Alternative zu Fluorid in der Kariesprophylaxe. Besonders vorteilhaft: Hydroxylapatit ist natürlicher Hauptbestandteil unserer Zähne und Knochen. Daher ist die Verwendung für alle Kinder gut geeignet: HAP ist unbedenklich und wirksam.

  • Karies-Schutz durch den zahnverwandten („biomimetischen“) Wirkstoff Hydroxylapatit = BioHAP
  • Schützt und repariert den Zahnschmelz
  • Xylit wirkt zusätzlich gegen Bakterien und Zahnbelag
  • Enthält kein Fluorid und kein Natriumlaurylsulfat
  • Enthält Calcium zur Stärkung der Kinderzähne und zum Schutz vor Säuren
  • für Kinder ab dem ersten Zahn

UVP 3,49 Euro, 50 ml

Erhältlich in Apotheken und Drogerien.


[1] https://www.springermedizin.de/kinderzahnheilkunde/prophylaxe/zaehne-richtig-putzen—guter-wille-reicht-nicht-aus/19789696

[2] v55n3.pdf (cdha.ca)

Meta-Analyse zeigt: Hydroxylapatit wirksame Alternative in der Kariesprophylaxe

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09.11.2021

Erste vollumfassende, systematische Literaturrecherche zu Hydroxylapatit (HAP) veröffentlicht.

Hydroxylapatit als bionischer Wirkstoff in Zahnpasten bereits sehr umfassend untersucht.

Meta-Analyse zeigt die Wirksamkeit von Hydroxylapatit in der Kariesprophylaxe.

Hydroxylapatit ist ein bionischer Wirkstoff, der bereits seit vielen Jahren in der Zahnpflege eingesetzt wird. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit in unterschiedlichen Studien nachgewiesen. Unter der Leitung des anerkannten kanadischen Professors und Fachbuchautors[1] Hardy Limeback (em.) vom Universitätsklinikum in Toronto (Ontario, Kanada) wurden nun alle publizierten Forschungsarbeiten systematisch in unterschiedlichen unabhängigen Datenbanken recherchiert und ausgewertet. Die vorhandenen klinischen Studien konnten in der ersten Meta-Analyse zu Hydroxylapatit als Wirkstoff für die Kariesprophylaxe zusammengefasst werden.

Die Meta-Analyse umfasst alle klinischen Studien, die nach höchsten wissenschaftlichen Standards durchgeführt wurden und liefert eine Aussage zu der Wirksamkeit von Hydroxylapatit. Die daraus entstandene Analyse zeigt: Hydroxylapatit in Zahnpflegeprodukten ist wirksam in der Kariesprophylaxe. Da in mehreren Primärstudien dieser systematischen Übersichtsarbeit, die im “Canadian Journal of Dental Hygiene” erschienen ist, Hydroxylapatit mit Fluorid verglichen wurde, lautet ein Fazit: Hydroxylapatit in Zahnpflegeprodukten ist eine wirksame Alternative zu Fluorid in der Kariesprophylaxe. „Dieser Überblick über alle bekannten Studien zu Hydroxylapatit, das bisher zur Kariesprävention eingesetzt wurde, ist sehr wichtig, da dies die erste Meta-Analyse ihrer Art ist. Hydroxylapatit ist ein einzigartiges, sicheres Mittel zur Behandlung von Karies im Frühstadium. Deshalb wollte ich diesen Bereich studieren“, erklärt der Erstautor dieser Studie, Hardy Limeback. „Die Ergebnisse sind ganz klar überzeugend. Hydroxylapatit ist beim Schutz der Zähne vor Karies genauso wirksam wie Fluorid“, so Limeback weiter. Die neuen Ergebnisse dieser langjährigen Forschungskooperation zwischen der wissenschaftlichen Abteilung der Dr. Wolff-Gruppe und Professor Limeback sind insbesondere relevant für die Kariesprophylaxe bei Kindern. Ein Vorteil von Hydroxylapatit ist unter anderem, dass keine Fluorosen entstehen, wenn die Zahnpasta verschluckt wird. Auch für alle erwachsenen Personen, die kein oder weniger Fluorid nutzen möchten, sind Zahnpflegeprodukte mit Hydroxylapatit geeignet.

Hintergrundinfos zu der Peer-Review Publikation:

Das Vorgehen bei der Recherche und Auswertung der vorhandenen Studien entsprach den höchsten wissenschaftlichen Standards: Vier wissenschaftliche Literaturdatenbanken wurden nach den sog. PRISMA-Richtlinien durchsucht (PRISMA=“ Preferred Reporting Items for Systematic Reviews and Meta-Analyses“). Bei der systematischen Literatursuche wurden über 12.000 Studien gefunden, die mit „Karies“ und „Hydroxylapatit“ zusammenhängen. Insgesamt gab es 291 Studien, die Hydroxylapatit als Wirkstoff im Zusammenhang mit Zahnpflege beschreiben. Am Ende sind drei hochwertige publizierte klinische Studien in die Auswertung für die Meta-Analyse eingeflossen. Diese drei Studien zeigen keine Bias in der GRADE-Bewertung, d.h. sie sind sehr vertrauenswürdig.

Hier geht es zur Studie: v55n3.pdf (cdha.ca) auf der Website des The Canadian Journal of Dental Hygiene.

Die moderne Alternative: Kinder Karex mit BioHAP

  • BioHAP = Karies-Schutz durch den zahnverwandten („biomimetischen“) Wirkstoff Hydroxylapatit
  • Schützt und repariert den Zahnschmelz
  • Xylit wirkt zusätzlich gegen Bakterien und Zahnbelag
  • Enthält kein Fluorid und kein Natriumlaurylsulfat
  • Enthält Calcium zur Stärkung der Kinderzähne und zum Schutz vor Säuren
  • für Kinder von 0-12 Jahren

Hier finden Sie ein Video zum Zähneputzen mit Kindern, welches Sie gerne für Ihre Kommunikation nutzen können.

Zitation der Studie: Limeback, H., Enax, J. & Meyer, F. Biomimetic hydroxyapatite and caries prevention: a systematic review and meta-analysis. Can J Dent Hyg 55, 148-159 (2021).


[1] Comprehensive Preventive Dentistry

Herbstlicher Erkältungszeit aktiv vorbeugen durch Gurgeln

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28.09.2021

28. September 2021

Wenn der Herbst vor der Tür steht und die Temperaturen sinken, ist die Erkältungszeit nicht mehr fern. Zwar helfen Corona-bedingte Hygienemaßnahmen auch bei der Eindämmung anderer Erkrankungen, doch je mehr das alltägliche Leben wieder in geschlossenen Räumen stattfindet, desto größer wird das Ansteckungsrisiko in allen Bereichen. Wir kommen mit allerlei Viren und Bakterien in Berührung. Unter anderem dringen die Krankheitserreger über die Mund- und Rachenschleimhäute in den Körper ein und vermehren sich in den menschlichen Wirtszellen. Die Viren können dann durch Tröpfchen beim Sprechen, Niesen oder Husten übertragen werden.

Es wird diesen Herbst besonders wichtig sein, uns und unsere Mitmenschen auch gegen Erkältungsviren zu schützen. Gründe sind neben weiterhin geöffneten Schulen und des aktiveren öffentlichen Lebens außerdem die größere Anzahl an Kontakten im privaten Bereich.

Erkältungen vorbeugen in 60 Sekunden

Um den Auswirkungen der Erkältungszeit vorzubeugen, helfen zum Beispiel die Linola® sept Antivirale Mund- und Rachenspülung oder die Karex Abwehr Antivirale Mund- und Rachenspülung. Die schnelle Reinigung innerhalb einer Minute schützt ergänzend zu bereits bestehenden Maßnahmen und hilft, damit wir besser durch die kalten Jahreszeiten kommen. Nicht nur vorbeugend kann das Produkt angewendet werden, sondern es bietet sich auch an, wenn bereits das erste Kratzen im Hals verspürt wird und das Gefühl entsteht, dass der Körper etwas ausbrütet.

Leichte Anwendung:

Einfach für 60 Sekunden den Rachenraum gurgeln und die Mundhöhle spülen. Um die Schaumbildung gering zu halten, abwechselnd zwischen Gurgeln im Rachen und Spülen im Mundraum wechseln. Anschließend nicht nachspülen. Das Medizinprodukt ist alkoholfrei und daher auch für Kinder ab 6 Jahren geeignet.

*getestet nach DIN EN 14476:2013+A2:2019

Erhältlich in der Drogerie. UVP 7,99 Euro, 300 ml
Erhältlich in Apotheken. AVP 11,47 Euro, 375 ml

Die Packshots der Produkte stehen hier zum Download bereit.

Kinder Karex Zahnschutz-Gel – der extra Kariesschutz für die Zähne Ihrer Kinder

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08.09.2021

Vermutlich gibt es kaum ein Kind, das sich gerne die Zähne putzen lässt, so kommt es in den Badezimmern häufig zu Diskussionen und Überredungstricks der Eltern. Etwas einfacher ist es, wenn die Kinder selbst putzen dürfen. Jedoch sind viele motorisch noch nicht in der Lage, die Zähne adäquat zu reinigen. So entsteht trotz zweimal täglichem Einsatz der Bürste Karies im Milchzahn- oder im bleibenden Gebiss. Für den zusätzlichen Kariesschutz vom ersten Zahn an wurde jetzt das neue Kinder Karex Zahnschutz-Gel mit hochdosiertem Hydroxylapatit und Calcium entwickelt.

Kinder Karex Zahnschutz-Gel Wirkformel für kariesanfällige Kinderzähne

Wenn Zähneputzen allein nicht ausreicht, bietet das neue Kinder Karex Zahnschutz-Gel mit hochdosiertem Hydroxylapatit (BioHAP) und Calcium Eltern und Kindern zusätzliche Prophylaxe gegen Karies: Durch die hohe Übereinstimmung mit dem natürlichen Zahnmineral dringt BioHAP tiefer in den Zahnschmelz ein als andere Wirkstoff und bildet zudem eine Schicht auf den Zähnen aus, die vor kariesbildende Bakterien schützt. Das enthaltene Calcium dient zudem als Säurepuffer und unterstützt die Remineralisation durch BioHAP. Was vielen nicht bekannt ist: Säurehaltige Lebensmittel wie z. B. Obst lösen Calcium aus dem Zahn heraus und demineralisieren so den Schmelz, was es Bakterien erleichtert in den Zahn einzudringen.

Schutzschicht macht es Karies schwer

Das Kinder Karex Zahnschutz-Gel wird idealerweise abends nach dem Zähneputzen täglich mit einem Finger oder mit einer weichen Zahnbürste auf die Zähne aufgetragen – nicht putzen – und mit der Zunge verteilt. So wird eine Schutzschicht ausgebildet, die es Bakterien erschwert, am Zahn haften zu bleiben. Verwendet werden kann die tägliche Ergänzung bereits ab dem ersten Zahn.

Besonders gut geeignet für Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Kariesrisiko

Das Kinder Karex Zahnschutz-Gel ist ideal für Kinder, die aufgrund von „Kreidezähnen“ (MIH) ein besonders hohes Kariesrisiko haben. Charakteristisch für „Kreidezähne“ ist ein nicht vollständig mineralisierter Zahnschmelz. Dadurch haben Bakterien ein leichtes Spiel und können leichter bis zum Dentin und weiter zum Zahnnerv vordringen und so auch Schmerzen verursachen. Das Zahnschutz-Gel kann durch Mineralisation des Zahnschmelzes höheren Schutz bieten und zusätzlich Schmerzempfindlichkeiten bei Kreidezähnen reduzieren. Auch für bleibende Zähne ist das Gel eine optimale Ergänzung. Besonders wenn das Kariesrisiko durch eine feste Spange erhöht wird. Zähneputzen allein reicht dann oft nicht immer aus, da die Brackets den Putzerfolg erschweren. Zudem wird so auch „White Spot Läsionen“ vorgebeugt.

Produktinformation

  • Reduziert Schmerzen spürbar. 
  • Kann mit jeder Zahnpasta kombiniert werden.
  • Einfaches Auftragen mit dem Finger oder einer weichen Zahnbürste  
  • Ab dem ersten Zahn  
  • Bei Verschlucken unbedenklich. 
  • Tägliche Anwendung – auch mehrfach – möglich

Expertentipp: Die Remineralisation kann sich optimal entfalten, wenn das Zahnschutz-Gel möglichst lange auf den Zähnen bleibt. Daher empfehlen wir, das Gel abends nach dem Zähneputzen aufzutragen und über Nacht einwirken zu lassen.

Kinder Karex Zahnschutz-Gel, UVP 7,95 €, 50 ml

Erhältlich in der Apotheke und in ausgewählten Onlineshops.

Art.-Nr.: F81290 / PZN 17308191

Neue Studie bestätigt: Kinderzahnpasta mit Hydroxylapatit ist eine wirksame Alternative zu Fluorid

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11.02.2021

Kinderzahnpasta braucht kein Fluorid

Ein ganzer Streifen oder nur eine kleine Erbse? Vielen Eltern ist nicht bewusst, dass auf die Zahnbürste ihrer Kinder nur eine kleine Portion in der Größe einer Erbse [1] gehört, wenn die Zahnpasta Fluorid enthält. Hingegen kann Kinder Karex mit biomimetischem Hydroxylapatit (BioHAP) bedenkenlos dosiert werden. Dabei schützt der Wirkstoff mindestens genauso gut vor Karies wie Fluorid. Dies zeigt eine neue einjährige Studie internationaler Forscher.

Die jetzt im renommierten Fachjournal ”Scientific Reports [2]“ publizierte klinische Studie beweist, dass Hydroxylapatit mindestens genauso wirksam ist wie Fluorid, um Milchzahnkaries vorzubeugen. An der randomisierten und doppelblinden Multi-Center-Studie nahmen mehr als 200 Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren mit Milchgebiss teil. Die Kinder verwendeten über ein Jahr lang dreimal täglich entweder eine Kinderzahnpasta mit Hydroxylapatit (Prüfpräparat: Kinder Karex) oder eine bekannte Kinderzahnpasta mit Fluorid und weiteren antibakteriellen Wirkstoffen. Dabei wurden die Zähne jeweils morgens und abends von den Eltern mit einer elektrischen Zahnbürste gereinigt und mittags in der Kindertagesstätte von den Kindern selbst mit einer Handzahnbürste geputzt. Um die Verblindung für alle Beteiligten zu bewahren, wurde in beiden Gruppen jeweils nur eine erbsengroße Portion verwendet. Diese Menge gilt für fluoridhaltige Kinderzahnpasten (ab 1.000 ppm) aufgrund des Fluorose-Risikos als maximale Dosierungsvorgabe. Die weißen Zahnverfärbungen sind irreversibel und entstehen bei zu hoher Fluorid-Aufnahme. Hydroxylapatit kann hingegen auch in größeren Mengen angewendet werden, da es bei Verschlucken unbedenklich ist.

Studienergebnisse: BioHAP schützt um sieben Prozent besser vor Karies

Die Beurteilung der Karies erfolgte auf der Grundlage des modernen Internationalen Karies Detektions- und Bewertungssystems, kurz ICDAS. ICDAS gilt als Goldstandard in der Bewertung von Karies in klinischen Studien. In der aktuellen klinischen Studie wurde die Entwicklung neuer Kariesläsionen und/oder das Fortschreiten bereits vorhandener Läsionen binnen des Untersuchungszeitraums dokumentiert. Es konnte festgestellt werden, dass die fluoridfreie Zahnpasta mit Hydroxylapatit sogar um sieben Prozent besser vor Karies schützt als das fluoridhaltige Produkt. Demnach wurde innerhalb des einjährigen Untersuchungszeitraums bei 58,4 Prozent der Kinder, die Fluoridzahnpasta anwendeten, mindestens eine neue Läsion nach ICDAS code ≥ 2 [3] detektiert. „Diese klinische Studie, die nach modernsten Standards durchgeführt wurde, zeigt einmal mehr, dass Hydroxylapatit wirksam Karies vorbeugen kann“, erklärt Dr. Frederic Meyer, Senior Scientist Oral Care bei Dr. Wolff.

Fluorid und Fluorosen

Warum werden Alternativen zu Fluorid gesucht? Auch wenn sowohl fluoridfreie Zahnpasten mit Hydroxylapatit als auch fluoridhaltige Zahnpasten, das Milchgebiss vor Läsionen schützen, bergen letztere ein Risiko für das Entstehen von Fluorosen und unterliegen daher strengen Dosiervorgaben: Diese weißen Zahnverfärbungen sind irreversibel. Sie entstehen, wenn zu viel Fluorid aufgenommen wird. Einer Studie zufolge verwenden Deutsche viermal so viel fluoridierte Kinderzahnpasta wie durch die EU-Richtlinien zur Verwendung vorgegeben.

Fluorid steckt nicht nur in vielen Zahnpasten, auch Speisesalz oder Vitamin D-Tabletten sind häufig mit Fluorid versetzt. Zudem sind vor allem Kinder im jungen Alter noch nicht in der Lage, die Zahnpasta vollständig auszuspucken. Daher empfehlen viele Kinderärzte, nur eine Fluoridquelle aufzunehmen – fluoridierte Vitamin D-Tabletten oder Zahnpasta mit Fluorid.

Hinzu kommt, dass in den meisten Haushalten mehr als das 4-fache der empfohlenen Zahnpasta-Menge („Erbsengroß“ = 0,25 g) von den Kindern genutzt wird [4]. Selten sind diese Vorgaben den Eltern bekannt und in der täglichen Badezimmer-Routine nur schwer umzusetzen. BioHAP ist im Gegensatz zu Fluorid sicher bei Verschlucken, muss nicht speziell dosiert werden und führt nicht zu Fluorosen.

Hydroxylapatit nur für Kinder geeignet?

Bereits 2019 zeigte eine klinische Studie, die an fünf deutschen Universitätskliniken an Patienten mit stark erhöhtem Karies-Risiko durchgeführt wurde, dass Hydroxylapatit auch für bleibende Zähne bestens geeignet ist, um diese vor Karies zu schützen. Auch hier konnte bestätigt werden, dass BioHAP Fluorid nicht unterlegen ist [5].


[1] Bis sechs Jahren darf von einer Zahnpasta mit 1000 ppm Fluorid nur eine erbsengroße Portion verwendet werden.

[2] Das Journal „Scientific Reports gehört zur angesehenen Nature-Publishing-Gruppe

[3] Paszynska, E. et al. Impact of a toothpaste with microcrystalline hydroxyapatite on the occurrence of early childhood caries: a 1-year randomized clinical trial. Scientific reports 11, 2650 (2021).

[4] Creeth, J., Bosma, M. L. & Govier, K. How much is a ‘pea-sized amount’? A study of dentifrice dosing by parents in three countries. Int Dent J 63, 25-30 (2013).

[5] Schlagenhauf, U. et al. Impact of a non-fluoridated microcrystalline hydroxyapatite dentifrice on enamel caries progression in highly caries-susceptible orthodontic patients: A randomized, controlled 6-month trial. J. Invest. Clin. Dent. 10, e12399 (2019).

Neue Multicenter-Studie bestätigt: Moderner Kariesschutz mit Hydroxylapatit ist wirksame Alternative zu Fluorid

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03.02.2021

Klinische Evidenz in der Kinderzahnpflege

Eine am Freitag veröffentlichte klinische Studie internationaler Forscher zeigt, dass Kinder zum Schutz vor Karies keine Fluoridzahnpasta benötigen, wenn die Alternative Hydroxylapatit heißt. Seit Jahrzehnten wird der Einsatz von Fluorid in Kinderzahnpasten empfohlen. Deren vorgeschriebene Dosierung gilt es zu beachten, da Fluorosen eine häufige und lebenslange Begleiterscheinung sein können.

Die Forschung unterschiedlicher internationaler Wissenschaftler zu wirksamen Fluorid-Alternativen läuft seit über 30 Jahren. Gerade erst 2019 zeigte eine klinische Studie, die an fünf deutschen Universitätskliniken an Patienten mit stark erhöhtem Karies-Risiko durchgeführt wurde, dass Hydroxylapatit in der Kariesprophylaxe bei bleibenden Zähnen dem Wirkstoff Fluorid nicht unterlegen ist[1].

Die jetzt im renommierten Fachjournal ”Scientific Reports” publizierte klinische Studie beweist, dass Hydroxylapatit auch an Kinderzähnen mindestens genauso wirksam ist wie Fluorid, um Milchzahnkaries vorzubeugen. Das zur angesehenen Nature-Publishing-Gruppe zählende Journal veröffentlichte die Untersuchungen zu deren Gegenstand die Wirksamkeit von Zahnpasta mit Hydroxylapatit im Vergleich zu Zahnpasta mit Fluorid hinsichtlich des Kariesschutzes bei Milchzähnen zählt. An der randomisierten und doppelblinden Multi-Center-Studie nahmen mehr als 200 Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren mit Milchgebiss teil. Die Kinder verwendeten über ein Jahr lang dreimal täglich entweder eine Kinderzahnpasta mit Hydroxylapatit (Prüfpräparat: Kinder Karex) oder eine bekannte Kinderzahnpasta mit Fluorid und weiteren antibakteriellen Wirkstoffen. Dabei wurden die Zähne jeweils morgens und abends von den Eltern mit einer elektrischen Zahnbürste gereinigt und mittags in der Kindertagesstätte von den Kindern selbst mit einer Handzahnbürste geputzt. Um die Verblindung für alle Beteiligten zu bewahren, wurde in beiden Gruppen jeweils nur eine erbsengroße Portion verwendet. Diese Menge gilt für fluoridhaltige Kinderzahnpasten (ab 1.000ppm) aufgrund des Fluorosen-Risikos als Dosierungsvorgabe. Hydroxylapatit kann hingegen auch in größeren Mengen angewendet werden, da es bei Verschlucken unbedenklich ist.

Über die Studienergebnisse

Die Beurteilung der Karies erfolgte auf der Grundlage des modernen Internationalen Karies Detektions- und Bewertungssystems, kurz ICDAS. ICDAS gilt als Goldstandard in der Bewertung von Karies in klinischen Studien. In der aktuellen klinischen Studie wurde die Entwicklung neuer Kariesläsionen und/oder

das Fortschreiten bereits vorhandener Läsionen binnen des Untersuchungs-zeitraums dokumentiert. Es konnte festgestellt werden, dass die fluoridfreie Zahnpasta mit Hydroxylapatit sogar um sieben Prozent besser vor Karies schützt als das fluoridhaltige Produkt. Demnach wurde innerhalb des einjährigen Untersuchungszeitraums bei 58,4 Prozent der Kinder, die Fluoridzahnpasta anwendeten mindestens eine neue Läsion nach ICDAS code ≥ 2[2] detektiert.

Diese klinische Studie, die nach modernsten Standards durchgeführt wurde, zeigt einmal mehr, dass Hydroxylapatit Karies wirksam vorbeugen kann“, erklärt Dr. Frederic Meyer, Senior Scientist Oral Care bei Dr. Wolff.

Frühkindliche Karies noch lange nicht besiegt

Seit Jahren wird insbesondere bei 12-jährigen Kindern ein Rückgang von Karies bei der bleibenden Detention verzeichnet. Dem gegenüber ist Karies an Milchzähnen die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. In Deutschland leiden 13,7 Prozent der Kleinkinder (0 – 3 Jahre) unter Milchzahnkaries, bei den sechs bis sieben Jährigen sind es 43,6 Prozent3. Dabei tritt die Milchzahnkaries in allen Bildungsschichten auf. Grund für das Auftreten sind häufig gesüßte Getränke und mit steigendem Alter auch ein erhöhter Zuckerkonsum sowie eine unzureichende Mund- und Zahnpflege.

Fluorid und Fluorosen

Auch wenn sowohl fluoridfreie Zahnpasten mit Hydroxylapatit als auch fluoridhaltige Zahnpasten, das Milchgebiss vor Läsionen schützen, bergen letztere ein Risiko für das Entstehen von Fluorosen und unterliegen daher strengen Dosiervorgaben: Wenn Kinder Fluorid über mehrere Quellen aufnehmen z. B über Speisesalz oder Fluoridtabletten und zusätzlich, vor allem im jungen Alter, noch nicht in der Lage sind, die Zahnpasta vollständig auszuspucken, können Fluorosen entstehen. Hinzu kommt, dass in den meisten Haushalten mehr als das 4-fache der empfohlenen Zahnpasta-Menge („Erbsengroß“ = 0,25g) von den Kindern genutzt wird[3]. Biomimetischer Hydroxylapatit ist im Gegensatz zu Fluorid sicher bei Verschlucken, muss nicht speziell dosiert werden und führt nicht zu Fluorosen.


[1] Schlagenhauf, U. et al. Impact of a non-fluoridated microcrystalline hydroxyapatite dentifrice on enamel caries progression in highly caries-susceptible orthodontic patients: A randomized, controlled 6-month trial. J. Invest. Clin. Dent. 10, e12399 (2019).

[2] Paszynska, E. et al. Impact of a toothpaste with microcrystalline hydroxyapatite on the occurrence of early childhood caries: a 1-year randomized clinical trial. Scientific reports 11, 2650 (2021).

[3] Creeth, J., Bosma, M. L. & Govier, K. How much is a ‘pea-sized amount’? A study of dentifrice dosing by parents in three countries. Int Dent J 63, 25-30 (2013).

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