Das Bielefelder Familienunternehmen Dr. Wolff sieht trotz Pandemie und Lockdown großes Potential im asiatischen Markt und baut sein dortiges Engagement konsequent aus. Die Teilnahme an der 17. Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft vom 13.-14. November unterstreicht dieses Vorhaben.
„Ich kann in diesem Jahr endlich wieder auf der Asien-Pazifik-Konferenz sein und spüre das große gegenseitige Interesse an weiterer Zusammenarbeit zwischen der gesamten ASEAN-Region und Deutschland. Klar wurde, dass Deglobalisierung für niemanden eine Option ist und die gesamte Welt ein Interesse an einem guten Miteinander der beiden Großmächte Amerika und China hat: Diversifikation bleibt wichtig, wie auch der chinesische Markt. Das belegen auch unsere Erfolge am Singles Day, der nicht nur in China stattfindet, sondern auch in der gesamtem ASEAN-Region“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Dr. Wolff Group, Eduard R. Dörrenberg.
In diesem Jahr spielt das Shopping-Event „Singles Day“ bereits zum sechsten Mal eine gewichtige Rolle im Asien-Geschäft des Bielefelder Shampoo-Herstellers. Die ersten Zahlen auf der chinesischen Plattform Tmall vom vorangegangenen Wochenende deuten im Vorjahresvergleich auf ein Umsatzplus von etwa 40 Prozent allein in China hin (ca. 500.000 Euro Tagesumsatz). Andere chinesische Plattformen befinden sich aktuell noch in der Auswertung. Damit konnte Dr. Wolff im Markt deutlich überperformen, denn insgesamt war die Entwicklung des Marktes in China weniger dynamisch. „Wir glauben weiter an den chinesischen Markt, werden dort weiter investieren und sind davon überzeugt, dass man vor Ort sein muss. Auch weil dort digitale Trends entstehen und Talente heranwachsen“, so Dörrenberg.
Auch in Südostasien gewinnt der Singles Day inzwischen zunehmend an Bedeutung. So nutzt Dr. Wolff das Online-Shopping-Festival neben China, in Singapur, Malaysia, Thailand, auf den Philippinen und erstmals auch in Vietnam. Das Team im Stadtstaat Singapur versendete über die eigene Fulfillment-Struktur allein am Freitag über 1.000 Paketsendungen. Etwa 70.000 Euro Tagesumsatz erzielte das Team in Südostasien.
Als Unternehmer, mit mehreren eigenen Standorten in Asien, ist Dörrenberg davon überzeugt, dass weiteres Wachstum und Globalisierung notwendig und bedeutsam sind, um Krisen und Risiken auch in Zukunft begegnen zu können. „Insgesamt sehen wir mehr Chancen als Risiken und werden diesen Weg fortsetzen“, so Dörrenberg, der selbst vier Jahre lang in Singapur lebte. Dort entstand auch 2013 die erste Niederlassung in Asien und damit hatte man auf das richtige Pferd gesetzt. Denn wie auf der Konferenz klar wurde, boomt Singapur und wird immer mehr zum Hub für Asien, ganz nach dem Motto des designierten neuen Singapurischen Premierministers, der auf der Konferenz sagte: „Good things can start in Singapore“. So blickt Dr. Wolff weiter optimistisch in die Zukunft und arbeitet bereits an weiteren Schritten in Nord- und Südostasien.
Neues Medikament “Axhidrox®” gegen krankhaftes Schwitzen in den Achseln ab August in Deutschland
Neue Studien in der Karies- und Haarausfall-Forschung
Auch im zweiten Corona-Jahr gelang der Bielefelder Dr. Wolff Group ein stabiles Wachstum. Starke Marken, innovative Produkte, fortschreitende Internationalisierung und weitere Digitalisierung bilden das Fundament in bewegten Zeiten. Wie im Vorjahr standen auch 2021 folgende Themen im Fokus: Gesundheit der Mitarbeitenden, Supply Chain, Cash-Management sowie die Forschung und Entwicklung neuer Produkte. So verzeichnete die Bielefelder Dr. Wolff Group 2021 mit 357,2 Mio. Euro den bisher höchsten Umsatz in der 117-jährigen Unternehmensgeschichte (2020: 341,1 Mio. Euro), erzielte ein Plus von knapp fünf Prozent und steigerte den Umsatz somit trotz Corona in den vergangenen beiden Jahren.
Ausbau internationaler Standorte
Auch der Export legte weltweit trotz Corona weiter zu. Mit Finnland kommt ein neuer internationaler Standort hinzu, während die Teams in den USA, in Singapur und China weiter ausgebaut wurden. Insgesamt betreibt das Unternehmen damit global 12 Standorte für Marketing und Vertrieb in den Regionen. „Wir setzen auf weiteres, sehr dynamisches Wachstum. Dafür bauen wir die Märkte weiter aus, werden auch in den kommenden Jahren konsequent möglichen Krisenszenarien trotzen und aktiv in Forschung und unsere Marken investieren”, bekräftigt Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Wolff Group.
Potentiale durch innovative Produkte und fortschreitende Digitalisierung
Mit dem Ausbruch des Krieges in Europa, den Folgen der aufkommenden Inflation, zunehmendem Kostendruck und einer weiter angespannten Corona-Lage, sind die Herausforderungen deutlich gewachsen. Dennoch betont Dörrenberg: „Wir bleiben langfristig optimistisch, werden unsere erfolgreichen und evidenzbasierten Produkte weiter globalisieren und auch unser Team, das heute aus rund 800 Mitarbeitenden besteht, vergrößern. Außerdem sind wir mit unserem bereits 2014 begonnenen Digitalisierungskurs weit vorangeschritten und werden diesen konsequent erweitern“, so Dörrenberg im Rahmen der Bilanzpressekonferenz. Allgemein setzt das Unternehmen auf Forschung für neue innovative Produkte. Im Bereich Kosmetik stehen die Fortsetzung der Internationalisierung im Bereich Hair Care sowie der Ausbau der Sparte Oral Care ganz oben auf der Agenda. Im Bereich Arzneimittel erschließt die Dr. Wolff Group mit der EU-weiten Einführung des neuen Arzneimittels “Axhidrox®” ein weiteres Geschäftsfeld.
Produkt aus Bielefeld unterstützt Virus-Prophylaxe
Von Beginn der Pandemie an galt bei Dr. Wolff die Maxime, bestehende Corona-Schutzmaßnahmen bestmöglich zu ergänzen und einen wirkungsvollen Beitrag zu leisten. Aus dem Segment Oral Care heraus entstand im Jahr 2021 ein Konzept zur Unterstützung der Virus-Prophylaxe auf Basis einer antiviralen Mund- und Rachenspülung. Zuletzt bestätigte eine Gruppe von 13 Wissenschaftlern[1] die Effektivität zur Reduktion der SARS-CoV-2 Viruslast im Mund- und Rachenbereich. Eine besondere Erwähnung fand das von Dr. Wolff eingesetzte tensidbasierte Wirkkonzept, wohingegen insbesondere antiseptische Wirkstoffe kaum Effekte aufzeigten. „Wir ersetzen keine Impfung und keine der etablierten Hygiene-Maßnahmen. Wir ergänzen diese. Bemerkenswert ist, dass gerade Verbraucherschutzzentralen die Arbeit von angesehenen Wissenschaftlern und Universitätskliniken öffentlich anzweifeln und teilweise sogar juristisch bekämpfen“, beschreibt der 54-jährige geschäftsführende Gesellschafter die aktuelle Diskussion um die antivirale Mund- und Rachenspülung.
Forschungserfolg und neue Therapieoption: Medikament gegen übermäßiges Schwitzen
Nach rund zehnjähriger Forschung und Entwicklung hat Dr. Wolff 2022 ein neues Medikament gegen übermäßiges Schwitzen unter den Armen auf den Markt gebracht. Nach erteilter Zulassung ist das Medikament unter dem Namen “Axhidrox®” bereits in Österreich erhältlich. Der Start in Deutschland soll im August erfolgen. In Deutschland leiden mindestens vier Millionen Menschen an der sogenannten primären Hyperhidrose, einer chronischen Erkrankung mit hoher Dunkelziffer. Betroffene schwitzen übermäßig viel, ohne erkennbare Ursache. Der dermatologischen Sparte bei Dr. August Wolff ist es mit der Entwicklung der Creme, die 1 % Glycopyrroniumbromid (GPB) enthält, gelungen, Patientinnen und Patienten mit sogenannter schwerer primärer axillärer Hyperhidrose eine neue Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen.
„Unser Präparat ermöglicht, als bisher einzige anticholinerge Creme in Europa, eine äußerliche Behandlung der schweren primären axillären Hyperhidrose mit dem Wirkstoff GPB. Wir sind davon überzeugt, mit diesem Medikament auch Patientinnen und Patienten helfen zu können, die mit bisherigen Behandlungsmöglichkeiten keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreichen konnten“, beschreibt der Familienunternehmer. Daten mehrerer klinischer Studien lieferten die Grundlage für die Zulassung in elf europäischen Ländern. Die Daten der zulassungsrelevanten Phase 3a-Studie wurden bereits 2021 im hoch angesehenen „British Journal of Dermatology“ veröffentlicht.[2] Die Publikation der Daten der Phase 3b-Studie wird in Kürze erwartet. In Deutschland wird das Präparat Dermatologen erstmals Mitte Juli im Rahmen eines wissenschaftlichen Kongresses vorgestellt. Dr. Wolff wird das Präparat schrittweise, direkt oder mit Partnern, in den elf EU-Ländern vermarkten.
Ausblick
„Kaum jemand konnte und wollte sich vorstellen, dass auf die Pandemie unmittelbar die nächste Krise folgen würde. Wir wissen, dass wir uns auf ein „Leben mit Krise“ einstellen und daher sehr flexibel bleiben müssen“, beschreibt Dörrenberg die aktuellen Rahmenbedingungen. Insgesamt ist die Lage in der gesamten Supply Chain angespannt. Auch für Dr. Wolff als Hersteller von leistungsfähigen Produkten steigen die Herausforderungen, aber auch die Chancen. So bestätigte kürzlich die Unternehmensberatung McKinsey mit Daten[3] zur Konsumenten-Einstellung und zum Kaufverhalten, wie bedeutsam die Entwicklung innovativer Produkte mit echtem Benefit sei. Zusätzlich soll die weitere Internationalisierung Unabhängigkeit für das Bielefelder Unternehmen sichern. Auf diesem Weg plant die Bielefelder Dr. Wolff Group auch im laufenden Geschäftsjahr mit weiterem Wachstum. „Mit dem Launch des Arzneimittels “Axhidrox®” gegen starkes Schwitzen in den Achseln wollen wir unsere eigenen Standorte europaweit ausbauen und dieses Arzneimittel auch so schnell wie möglich nach Asien bringen“, erläutert Dörrenberg. Auch den Auftakt der diesjährigen Tour de France in Dänemark nutzt der Shampoo-Hersteller, um über die Aufmerksamkeit des eigenen Radprofiteams, aktiv mit Alpecin in den dänischen und von dort in den gesamten skandinavischen Markt einzusteigen. Neben den starken Marken und Produkten mit hohem Leistungsversprechen, setzt Dr. Wolff weiterhin auf Digitalisierung. Die Unternehmenseinheit eWolff beschäftigt derzeit über 30 Digitalspezialisten und soll bis Jahresende auf 50 Mitarbeitende anwachsen. Die Bürofläche dieser Einheit wurde innerhalb der Dr. Wolff-Zentrale verdoppelt und der interne Austausch zu digitalen Themen erheblich gesteigert. “Damit sind wir insgesamt sehr gut gerüstet, um neben anstehenden Herausforderungen auch die kommenden Chancen anzugehen”, so Dörrenberg.
Die Geschäftsbereiche im Detail
Pharmazeutischer Bereich
Dermatologie:
Sondereffekte, die in 2020 und Anfang 2021 insbesondere durch die intensive coronabedingte Nutzung von Händedesinfektion und antiviraler Mund- und Rachenspülung auftraten, wiederholten sich durch die Lockerungen in 2021 nicht. Mit insgesamt 57,5 Mio. Euro lag der Umsatz dennoch rund 7 Mio. über dem „Vor-Corona-Ergebnis“. Im Jahr 2019 betrug der Umsatz mit Dermatika etwa 50 Mio. Euro.
Gynäkologie:
Nie waren mehr Frauen in Deutschland in den Wechseljahren. Die sich verändernde Demographie führt auch zu einer sich verändernden Kommunikation. „Wir sehen eine neue Offenheit, Dinge anzusprechen“, schildert Dörrenberg und macht weitere Potentiale in der Sparte aus. Die gynäkologischen Produkte von Dr. Wolff leisten seit Jahren einen großen Beitrag, beispielsweise in der hormonfreien Therapie, die insbesondere in den Leitlinien vieler internationaler Märkte von Bedeutung sind. Im abgelaufenen Jahr konnte die Marke Vagisan im In- und Ausland wieder um 4 Prozent zulegen. Der Umsatz betrug 38,6 Mio. Euro. Passend zur neuen Offenheit ist weiterhin die Sexologin Ann-Marlene Henning Markenbotschafterin, die schwierige Themen wie Scheidentrockenheit offen thematisiert.
Kosmetischer Bereich
Oral Care:
Mit über 33 Mio. Euro Umsatz wächst Dr. Wolff mit fluoridfreien Produkten in der Kategorie Oral Care (+ 16 Prozent) um ein Vielfaches dynamischer als der Markt. Laut Industrieverband Körperpflege‐ und Waschmittel (IKW) stagniert die gesamte Kategorie Mund‐ und Zahnpflegemittel bei rund 1,6 Prozent. Im Bereich Oral Care sieht Dörrenberg auch zukünftig großes Potential. Mit der Marke Bioniq® weitet das Unternehmen seine internationalen Aktivitäten aus. Daneben ist die Marke Karex mit ihrer Kinder Zahnpasta und beinahe verdoppeltem Umsatz enorm erfolgreich unterwegs. Im Juni 2022 wurde das Portfolio um die neue Junior Karex Zahnpasta ergänzt. Investitionen in Infrastruktur und Organisation am Standort Bielefeld sind die Konsequenz. Im Oral Care Bereich bildet die Forschung mit weitreichenden Studien zu moderner Kariesprophylaxe und Aufklärung um europäische Reglementierung zur Dosierung fluoridhaltiger Zahnpasta einen Schwerpunkt. Mit internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird seit Jahren aktiv an der Evidenz des Wirkstoffkomplexes rund um den Inhaltsstoff Hydroxylapatit gearbeitet. Die kanadische Organisation Health Canada hat Kinder Karex in 2022 offiziell gelistet und empfiehlt die fluoridfreie Zahnpasta aus Deutschland allen kanadischen Zahnmedizinern. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wurde weltweit so intensiv zu Hydroxylapatit und seinen positiven Einflüssen auf die Zahngesundheit geforscht, wie zu keinem anderen Oral Care Inhaltsstoff. In zahlreichen Studien und Publikationen wird gezeigt, dass Hydroxylapatit eine echte Alternative zu Fluorid darstellt[4].
Plantur:
Nach starken Lockdown-Sondereffekten, insbesondere mit Farbeffekt-Produkten, wuchs die Plantur-Range im Vorjahr nochmals um 19 Prozent. Mit einem Gesamtumsatz von knapp 85,5 Mio. Euro erreichen die Produkte der weiblichen Coffein-Shampoo-Linie beinahe das Niveau der Männer-Marke Alpecin. Nach wie vor ist sowohl für viele Frauen als auch Männer das entscheidende Kaufkriterium, aktiv etwas gegen den Haarausfall tun zu können. Coffein ist das Mittel der Wahl. Bestätigt werden die Bielefelder Wissenschaftler immer wieder durch internationale Experten, so wie das Urteil einer britischen Forschergruppe um Dr. Gil Westgate (University of Bradford), deren Publikation[5] bestätigt, dass Coffein der besterforschte Wirkstoff pflanzlichen Ursprungs gegen Haarausfall ist.
Alpecin:
Rund jeden zweiten Mann betrifft im Laufe seines Lebens Haarausfall. Die Ursache für Haarausfall ist in 80 Prozent der Fälle erblich bedingt. Die Entwicklung zu bremsen und effektive Vorbeugung zu leisten, dafür steht Alpecin Coffein-Shampoo. Die Aufklärung und das Bewusstsein, gerade junger Männer ist für das Bielefelder Unternehmen bedeutsam. Der gesamte Markt für Haarpflegemittel verliert laut IKW im Jahr 2021 um 2,4 Prozent. Alpecin dagegen ist in diesem Segment ein Treiber. Die Marke legt in Deutschland um über 5 Prozent zu. International gewinnt das Coffein-Shampoo aus Bielefeld sogar 27 Prozent. Der kumulierte Umsatz beläuft sich somit auf 93,4 Mio. Euro.
Alcina:
Mit insgesamt zwei Lockdowns war das Friseurgeschäft bis in das Jahr 2021 von der Pandemie beeinträchtigt. Alcina konnte aufgrund unternehmensweiter Digital-Aktivitäten reagieren. Die neue Kollektion „Vielfalt“ und sämtliche anschließende Seminar- und Workshopreihen wurden digital präsentiert und in wöchentlichen Online-Präsentationen inhaltlich vertieft. Dennoch kamen die persönliche Bindung und Beratung im B2B-Segment zu kurz. Mit einem Umsatz von 37 Mio. Euro erreichte Alcina mit Hair-, Skin Care und dekorativer Kosmetik nicht das „Vor-Corona-Niveau“. Für das laufende Jahr gilt es, das Geschäft mit Saison-Editionen und vor allem mit Haarfarben zu beleben.
Gesamtumsatz Dr. Wolff Group im JahresvergleichUmsatz der Dr. Wolff Group in Markenanteilen
[1] Meister T. L. et al. Mouthrinses against SARS-CoV-2 – High antiviral effectivity by membrane disruption in vitro translates to mild effects in a randomized placebo-controlled clinical trial”. Elsevier, 2022 July. https://doi.org/10.1016/j.virusres.2022.198791
[2] Abels C, Soeberdt M, Kilic A, Reich H, Knie U, Jourdan C, Schramm K, Heimstaedt-Muskett S, Masur C, Szeimies RM. A 1% glycopyrronium bromide cream for the topical treatment of primary axillary hyperhidrosis: Efficacy and Safety Results from a Phase 3a Randomised Controlled Study. Br J Dermatol. 2021 Jan 14. doi: 10.1111/bjd.19810
[3] McKinsey & Company Europe Consumer Pulse Survey, 4/12-4/18/2022 n= 5.075 (France, Germany, Italy, Spain, UK) sampled to match European general population 18+ years
[4] u.a. Meta-Analyse Limeback et al.2021: Limeback, H., Enax, J. & Meyer, F. Biomimetic hydroxyapatite and caries prevention: a systematic review and meta-analysis. Can J Dent Hyg 55, 148-159 (2021); v55n3.pdf (cdha.ca)
[5] Daniels, G., Akram, S., Westgate, G. E. & Tamburic, S. Can plant-derived phytochemicals provide symptom relief for hair loss? A critical review. Int. J. Cosmet. Sci.41, 332-345, doi:10.1111/ics.12554 (2019).
Erste Zulassung für Creme mit 1 % Glycopyrroniumbromid (Axhidrox®) zur Behandlung der schweren axillären Hyperhidrose in Dänemark
Nachdem Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel im Rahmen des europäischen dezentralen Zulassungsverfahren (DCP) für seine Creme mit 1% Glycopyrroniumbromid (GPB) gegen schwere primäre axilläre Hyperhidrose eine Zulassungsempfehlung durch die Referenzbehörde in Schweden erhalten hat, liegt nun die erste nationale Zulassung für die Creme vor. Die dänische Zulassungsbehörde hat Axhidrox ® 2,2 mg/dosis am 11.04.2022 zugelassen.
Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel hat – auf Basis des DCP-Verfahrens – weitere Zulassungen in den EU-Ländern Deutschland, Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Norwegen, Österreich und Schweden beantragt und erwartet diese in den nächsten Wochen.
Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel wird im Rahmen des Nordic Congress of Dermtaology and Venerology vom 19.-22.04.2022 in Kopenhagen (Dänemark) die wissenschaftlichen und klinischen Daten zu dieser neuen topischen Therapieoption zur Behandlung der schweren primären axillären Hyperhidrose vorstellen.
Über Glycopyrroniumbromid Glycopyrroniumbromid (INN-Name, Abkürzung GPB) oder Glycopyrrolat (USAN-Name) ist eine bekannte anticholinerg wirkende Arzneimittelsubstanz, die in mehreren in der EU und den USA vermarkteten Produkten für verschiedene Erkrankungen von Kindern und Erwachsenen zugelassen ist. GPB blockiert die Wirkung von Acetylcholin an muskarinischen Acetylcholinrezeptoren, die unter anderem für die Schweißdrüsenaktivierung verantwortlich sind.
Über Hyperhidrose Weltweit leiden ca. 5 % der Menschen an dauerhaftem übermäßigem Schwitzen ohne erkennbare Ursache, der sogenannten „primären Hyperhidrose“. Dabei handelt es sich um eine chronische Krankheit, die für die Patienten eine große Belastung darstellt und die Lebensqualität stark einschränkt. Die primäre Hyperhidrose kann in ihrem Schweregrad von leichter Nässe bis hin zu starkem Nachtropfen reichen und kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Dies kann die Arbeit, soziale Beziehungen, körperliche und Freizeitaktivitäten sowie die emotionale und psychische Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Patienten mit primärer axillärer Hyperhidrose leiden unter einer übermäßigen Schweißproduktion in den Achselhöhlen, die über das Maß hinausgeht, das für die Regulierung der normalen Körpertemperatur erforderlich ist.
Zulassungsempfehlung für GPB-Creme bei schwerer primärer axillärer Hyperhidrose: DCP-Verfahren erfolgreich abgeschlossen
Erste anticholinerge Creme gegen starkes Schwitzen in den Achseln mit Wirkstoff Glycopyrroniumbromid erhält Beurteilung „zulassungsfähig“
Das europäische dezentrale Zulassungsverfahren (DCP) für die von der Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel entwickelte 1%ige Glycopyrroniumbromid-Creme (GPB) gegen schwere primäre axilläre Hyperhidrose konnte erfolgreich mit einer Zulassungsempfehlung durch die Referenzbehörde in Schweden abgeschlossen werden.
Das verschreibungspflichtige Präparat gegen starkes Schwitzen in den Achseln hat im März 2022 die Beurteilung „zulassungsfähig“ erhalten. Die schwedische Arzneimittelbehörde Medical Products Agency (MPA), die als Referenzbehörde im Verfahren agiert, hat die Zulassung der neuen topischen Therapie-Option empfohlen. Nach dieser positiven Einschätzung vonseiten des RMS beginnen die nationalen Zulassungsphasen in den weiteren 10 Mitgliedsstaaten (CMS).
Der Antrag auf Marktzulassung für die Öl-in-Wasser-Creme mit 1 % GPB wurde am 26. Februar 2021 für die EU-Länder Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Norwegen, Österreich und Schweden gestellt. In wenigen Wochen wird die Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel die Zulassung der anticholinergen Creme mit 1% GPB von den jeweiligen nationalen Behörden erhalten.
„Nach fast zehn Jahren intensiver Forschung und Entwicklung, ist der Weg geebnet für eine neue topische Therapieoption bei schwerer axillärer Hyperhidrose. Es wird die erste anticholinerge Creme in diesem Bereich sein, die künftig helfen kann, den Leidensdruck von Betroffenen bei starkem Schwitzen in den Achseln zu lindern”, so Dr. Erik Schulze zur Wiesche, Forschungsleiter bei der Dr. Wolff Group.
Über Glycopyrroniumbromid Glycopyrroniumbromid (INN-Name, Abkürzung GPB) oder Glycopyrrolat (USAN-Name) ist eine bekannte anticholinerg wirkende Arzneimittelsubstanz, die in mehreren in der EU und den USA vermarkteten Produkten für verschiedene Erkrankungen von Kindern und Erwachsenen zugelassen ist. GPB blockiert die Wirkung von Acetylcholin an muskarinischen Acetylcholinrezeptoren, die unter anderem für die Schweißdrüsenaktivierung verantwortlich sind.
Über Hyperhidrose
Weltweit leiden ca. 5 % der Menschen an dauerhaftem übermäßigem Schwitzen ohne erkennbare Ursache, der sogenannten „primären Hyperhidrose“. Dabei handelt es sich um eine chronische Krankheit, die für die Patienten eine große Belastung darstellt und die Lebensqualität stark einschränkt. Die primäre Hyperhidrose kann in ihrem Schweregrad von leichter Nässe bis hin zu starkem Nachtropfen reichen und kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Dies kann die Arbeit, soziale Beziehungen, körperliche und Freizeitaktivitäten sowie die emotionale und psychische Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Patienten mit primärer axillärer Hyperhidrose leiden unter einer übermäßigen Schweißproduktion in den Achselhöhlen, die über das Maß hinausgeht, das für die Regulierung der normalen Körpertemperatur erforderlich ist.
Über Dr. Wolff
Dr. Wolff – der Name steht seit 1905 für Forschung, die Haut-, Haar- und Zahnprobleme der Bevölkerung mit innovativen Wirkstoffen löst. Im Mittelpunkt der Anstrengung steht der wissenschaftlich belegbare Nutzen der Produkte. Seit der Unternehmensgründung pflegt Dr. Wolff eine enge Zusammenarbeit mit namhaften Wissenschaftlern. Vom ersten Markenartikel Hämatopan bis zu den heute international verfügbaren Produkten liefert die hauseigene Forschung die Grundlage für neuartige Wirkstoffe und Produktentwicklungen. Das Unternehmen wird in vierter Generation familiengeführt und befindet sich mit 780 Mitarbeitern weltweit auf Wachstumskurs. Dr. Wolff ist in 62 Ländern tätig. Weitere Informationen finden Sie unter: Dr. Wolff Group
Glossar:
CMS – Concerned Member States
DCP – Decentralised Procedure
GPB – Glycopyrroniumbromid
MPA – Medical Products Agency
RMS – Reference Member State
Dr. Wolff Group steuert weiter auf Erfolgskurs in den Bereichen Haar-, Haut- und Zahngesundheit
Schnell-Bilanz weist im Jahr 2021 erstmals 355 Mio. Euro Umsatz aus
Digitalisierungsoffensive zahlt sich seit 2014 mehr und mehr aus
Prognose trotz Herausforderungen für weiteres starkes Wachstum
Auch im zurückliegenden Jahr 2021 waren es hochinnovative Produkte, die die Basis für das knapp fünfprozentige Wachstum der Dr. Wolff Group aus Bielefeld bildeten. Mit einem Anstieg auf 355 Mio. Euro im vorläufigen Umsatz, bot das Familienunternehmen dem inzwischen zweiten Pandemiejahr erfolgreich Paroli und konnte den Umsatz seit 2019 um rund 42 Mio. Euro steigern.
Neue Meilensteine wurden vor allem im Bereich Oral Care (Bioniq® und Karex) erreicht. Die zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen zum Wirkstoff Hydroxylapatit 1, zuletzt der Universität Toronto 2, sorgen für immer größere internationale Anerkennung. Damit entwickelt sich die neue biologische Technologie (Bionik) immer mehr als wirksame Alternative zur langjährig etablierten fluoridbasierten Zahnpflege. Dies gilt sogar über die reine Kariesprophylaxe hinaus.
In der Haarausfall-Forschung wurde durch die Zulassung von Coffein als Antihaarausfall-Wirkstoff in Australien ein wichtiger nächster Schritt erreicht. Die auch hierzulande bekannte Wirkung erklärt, dass die Marken Alpecin und Plantur in einem rückläufigen deutschen Haarpflege-Markt, gegen den Trend deutlich zulegen konnten.
Das in der Pandemie neu gestartete Hygiene-Segment, in dem unter Linola® sept zunächst Händedesinfektion auf den Markt kam, erhielt Anfang 2021 Zuwachs, nachdem eine antivirale Mund- und Rachenspülung erfolgreich an stationär behandelten COVID-19-Patienten getestet werden konnte 3. Die weltweit erste antiviral wirkende Handcreme rundet das Hygiene-Portfolio ab.
Über quasi alle Marken und Bereiche hinweg setzt die Dr. Wolff Group 2021 im In- und Ausland den konsequenten Wachstumskurs der letzten Jahre fort. Einzig der Friseurbereich litt unter dem langen Lockdown im ersten Quartal 2021. „Für das Jahr 2022 setzen wir auf weiteres, sehr dynamisches Wachstum. Dafür investieren wir auch künftig konsequent in verschiedenste Forschungsprojekte auf unterschiedlichen Geschäftsfeldern. So erwarten wir auch im kommenden Jahr neue positive Erkenntnisse und Daten, um damit innovative Produkte für die Verbraucher anzubieten“, blickt Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Wolff Group, optimistisch auf das Jahr 2022.
Demnach sind Studien und weitergehende Untersuchungen im Bereich der medizinischen Mund- und Rachenreinigung geplant, unter anderem eine zusätzliche klinische Studie, die auch eine Wirkung gegen verschiedenartigste Erkältungsviren und eine schnellere Genesung nach einer Corona-Infektion bestätigen soll. In der Haarausfall-Prävention erwartet das Unternehmen neue Daten zu einer verstärkten Wirkstoffkombination mit Coffein. Im Feld der Zahngesundheit laufen weitere Studien zu Hydroxylapatit mit Wissenschaftlern und Arbeitsgruppen verschiedenster internationaler Universitäten.
In der pharmazeutischen Sparte sieht das Bielefelder Unternehmen zudem der ersten und bisher einzigen Zulassung in Europa für ein neues Arzneimittel gegen primäre, axilläre Hyperhidrose (krankhaftes Schwitzen in den Achseln) entgegen: Einer 1%igen Glycopyrroniumbromid-Creme.
Insgesamt, so Dörrenberg weiter, „entwickelt sich die Dr. Wolff Group immer mehr zu einem hoch spezialisierten Medizin- und Cosmetic-Unternehmen für Produkte mit einem hohen medizinischen Nutzen. Damit sind wir in der Lage, die weltweit immer stärkere Nachfrage nach Gesundheitsvorsorge und Steigerung der Attraktivität zu bedienen.“ So sieht man sich auch 2022 auf Erfolgskurs und erwartet ein erneut starkes Wachstum – trotz Herausforderungen, wie in der Supply-Chain oder dem regelmäßigen Onboarding neuer Mitarbeitenden. Neben einem weiter starken Wachstum in Asien, plant man erstmals auch größere nächste Schritte in den USA und Kanada. Ebenso werden die seit 2014 laufenden Maßnahmen zur Digitalisierung der Unternehmensgruppe mit der Einheit eWolff weiter ausgebaut. Aktuell beschäftigt Dr. Wolff knapp 800 Mitarbeitende und sucht zum Jahresbeginn 2022 Verstärkung für viele Stellen 4. „Doch das werden nicht die einzigen Herausforderungen bleiben, denen wir uns im kommenden Jahr stellen werden“, prognostiziert Dörrenberg und erwartet auch im dritten Pandemiejahr nicht nur Rückenwind auf dem geplanten Wachstumskurs.
Seit 2008 hat das Symposium für Infektionen in Gynäkologie und Geburtsmedizin nahezu jährlich in Bielefeld stattgefunden und einen festen Platz im Dr. Wolff Universum. Die einzige Ausnahme: 2020 konnte die Fortbildungsreihe aufgrund von Corona nicht stattfinden. In diesen 13 Jahren hat Dr. August Wolff als Veranstalter bald 2.000 Gynäkologinnen und Gynäkologen in ihrer Fortbildung unterstützt. Namhafte Referenten sind seit jeher Teil des Austauschs.
Seit 2017 wird die Veranstaltung von PD Dr. Volkmar Küppers geleitet, welcher sich damit für das wissenschaftliche Programm verantwortlich zeichnet. Unter den Gästen war auch Prof. Werner Mendling, der das Symposium 2008 ins Leben gerufen hat. Das Programm führte in diesem Jahr wie gewohnt nicht nur durch infektiologische Themenbereiche, sondern bot auch angrenzende Disziplinen auf, wie die Dermatologie, Psychosomatik oder Zervixdiagnostik. „Die in den letzten Jahren völlig veränderte Vorstellung über die Mikrobiologie der Vagina hat uns dazu bewogen, die aszendierenden genitalen Infektionen und die aktuell gültige STD-Diagnostik nochmals zu besprechen, um die Teilnehmenden auf den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand zu bringen“, beschrieb Küppers das diesjährige Symposium.
Prof. Christian Schindlbecks Thema war deshalb die Diagnose und Therapie von Eileiter- und Eierstockentzündungen, während Dr. Heinrich Rasokat über die Herausforderungen der STD-Diagnostik in der Praxis sprach. Prof. Christoph Keck referierte unter anderem zu „Haut, Haaren und Hormonen“ und Prof. Wolfgang R. Heizmann klärte die Frage nach der klinischen Bedeutung der klassischen mikrobiologischen Untersuchung der Vaginalflora. Zur Differenzialdiagnose von Gebärmutterhalserkrankungen fand zudem eine praxisnahe Diskussion mit Abstimmung und Lernerfolgskontrolle statt, durchgeführt von Dr. Cornelia Scheungraber. Mit einem Referat zu den Herausforderungen in der gynäkologischen Praxis beim Thema chronische Vulvabeschwerden, bot Dr. Barbara Eberz einen Einblick in den Bereich der Psychosomatik. Mit 150 Teilnehmenden war die Veranstaltung erneut ausgebucht. 20 Prozent sind zudem schon mindestens fünf Mal dabei gewesen. Dies lässt darauf schließen, dass die Teilnehmer viel von den praxisrelevanten Vorträgen für ihren Arbeitsalltag mitnehmen können. Zahlreiche interessierte Nachfragen und fachliche Diskussionen liefern einen guten Grund für ein 14. Symposium in 2022.
Hinweis: Die Veranstaltung hat unter 2G-Regeln stattgefunden.
Gruppenfoto von links nach rechts: Volkmar Küppers, Werner Mendling, Sigrid Regauer, Simone Thum (Dr. Wolff), Barbara Eberz, Manuel Häuser (Dr. Wolff), Christoph Keck, Erik Schulze zur Wiesche (Dr. Wolff), Cornelia Scheungraber und Christian Schindlbeck.
Letzter Patient schließt Langzeitstudie zur Therapie übermäßigen Schwitzens in den Achseln ab
Fortschritt in der Hyperhidrose-Forschung bei Dr. August Wolff
„Last Patient Out“ (LPO) am 02.11.2021 – Phase 3 abgeschlossen
Klinische Studie mit 517 Patienten über eine Anwendungsdauer von 72 Wochen beendet
Rückmeldung zum laufenden Zulassungsverfahren im Frühjahr 2022 erwartet
Das Bielefelder Pharma-Unternehmen Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel gibt bekannt, dass seine neue mögliche Therapieoption gegen übermäßiges Schwitzen in den Achseln einen weiteren Fortschritt gemacht hat: Am 02.11.2021 hat der letzte Patient die Klinische Studie für die neu entwickelte 1%ige Glycopyrroniumbromid-Creme (GPB) zur Behandlung von primärer axillärer Hyperhidrose durchlaufen. Damit haben nun alle Studienteilnehmer ihren letzten Besuch in der Phase 3b-Studie absolviert. Der Langzeitteil konnte somit wie erwartet Anfang des 4. Quartals 2021 nach einer Anwendungsdauer der Creme von 72 Wochen pro Patient abgeschlossen werden.
Langzeitsicherheit und -wirksamkeit über einen Zeitraum von 72 Wochen untersucht
Der Phase 3b-Teil hat Daten zur Langzeitsicherheit und -wirksamkeit der 1%igen GPB-Creme über knapp 1 ½ Jahre gesammelt. Insgesamt 517 Teilnehmer konnten eingeschlossen werden und haben das Studienpräparat über 72 Wochen topisch, unter den Achseln angewendet. Das Unternehmen erwartet die Topline-Ergebnisse Ende Q1 / Anfang Q2 2022. Die positiven Ergebnisse des doppelblinden, Placebo-kontrollierten Phase-3a-Teils der Studie, mit einer Anwendungsdauer über 4 Wochen, wurden im Januar 2021 im renommierten British Journal of Dermatology publiziert.1 Derzeit befindet sich das Arzneimittel im europäischen Zulassungsverfahren.
„Unser besonderer Dank gilt allen Hyperhidrose-Patienten, deren freiwillige Teilnahme diese Klinische Studie überhaupt erst möglich gemacht haben und so den Weg ebnen für ein Präparat, das den Leidensdruck vieler Betroffener lindern kann“, so Dr. Erik Schulze zur Wiesche, wissenschaftlicher Leiter bei der Dr. Wolff Group.
Rückmeldung über den Zulassungsantrag im Frühjahr 2022 erwartet
Am 26. Februar 2021 wurde der Antrag auf Marktzulassung für die Öl-in-Wasser-Creme mit 1% Glycopyrroniumbromid (GPB) gegen primäre axilläre Hyperhidrose bei der schwedischen Medical Products Agency (MPA) eingereicht. Im Falle einer Genehmigung gilt die Zulassung für die Länder Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Kroatien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Norwegen, Österreich und Schweden. Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Wolff Group, resümiert:
„Unser Präparat wird – sofern die Zulassung erfolgreich ist – als bisher einzige Creme eine äußerliche Behandlung der primären Hyperhidrose mit GPB in Europa ermöglichen. Wir sind davon überzeugt, mit diesem Medikament auch Betroffenen helfen zu können, die mit den bisherigen Behandlungsmöglichkeiten keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreichen. Wir erwarten daher gespannt die Rückmeldung zum laufenden Zulassungsverfahren im Frühjahr 2022.“
Über Glycopyrroniumbromid
Glycopyrroniumbromid (INN-Name, Abkürzung GPB) oder Glycopyrrolat (USAN-Name) ist eine bekannte anticholinerg wirkende Arzneimittelsubstanz, die in mehreren in der EU und den USA vermarkteten Produkten für verschiedene Erkrankungen von Kindern und Erwachsenen zugelassen ist. GPB blockiert die Wirkung von Acetylcholin an muskarinische Acetylcholinrezeptoren, die unter anderem für die Schweißdrüsenaktivierung verantwortlich sind.
Über Hyperhidrosis
Weltweit leiden ca. 5 % der Menschen an dauerhaftem übermäßigem Schwitzen, der sogenannten „primären Hyperhidrose“, die für die Patienten eine große Belastung darstellt und die Lebensqualität stark einschränkt. Dennoch erhalten mehr als 50% aller Hyperhidrose-Patienten keine Behandlung. Patienten mit primärer axillärer Hyperhidrose leiden unter einer übermäßigen Schweißproduktion in den Achselhöhlen, die über das Maß hinausgeht, das für die Regulierung der normalen Körpertemperatur erforderlich ist. Die primäre Hyperhidrose kann in ihrem Schweregrad von leichter Nässe bis hin zu starkem Nachtropfen reichen und kann zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Dies kann die Arbeit, soziale und romantische Beziehungen, körperliche und Freizeitaktivitäten sowie die emotionale und psychische Gesundheit erheblich beeinträchtigen.
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Alpecin verlängert Sponsorship um weitere vier Jahre
Die Dr. Wolff Group verlängert ihr Engagement beim Rennstall Alpecin-Fenix – und das für weitere vier Jahre. Dabei wird die Unternehmensgruppe mit ihrer Marke Alpecin erster Namenssponsor des belgischen Rennstalls um Mathieu van der Poel bleiben.
„Das gesamte Team hat in den vergangenen beiden Jahren eine herausragende Performance gezeigt“, so der geschäftsführende Gesellschafter Eduard R. Dörrenberg. Bis dato hat die belgische Equipe 31 Siege herausgefahren, darunter 5 Etappensiege bei den Grand Tours. Besonders bleibt dabei der Sieg von Mathieu van der Poel an der Mûr de Bretagne in Erinnerung, als er auf der zweiten Etappe der Tour de France das gelbe Trikot eroberte.
Auch ohne World Tour Lizenz zählt das Team Alpecin-Fenix zu den erfolgreichsten der Saison 2021. Dörrenberg betont, dass es eine bewusste Entscheidung war, auf das Team zu setzen, unabhängig von der Lizenz. Diese Entscheidung habe sich absolut ausgezahlt. Mit der Verlängerung des Vertrages um vier weitere Jahre will man die weitere Entwicklung des Teams auch in der Zukunft positiv beeinflussen.
Philip Roodhoft, General Manager des Rennstalls ist sehr stolz über die weitere Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen. „Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir die Entscheidung absolut wert waren. Durch die Verlängerung des Vertrages haben wir die Möglichkeit weiter und stabil zu wachsen“.
Dr. Wolff, der Bielefelder Hersteller international bekannter Marken wie Alpecin, Plantur oder Linola, geht neue Wege bei der Suche nach qualifiziertem Nachwuchs.
Offensive mit Netzwerk-Format „Meet the CEO”
Um sich bei jungen Talenten als Arbeitgeber zu empfehlen, hat das Familienunternehmen in diesem Jahr ein eigenes Trainee-Programm eingeführt. Jetzt wird zusätzlich das neue Netzwerk-Format, „Meet the CEO“ ins Leben gerufen und ermöglicht Interessierten den Blick hinter die Kulissen: Absolventen und Young-Professionals werden vom 8. bis 9. Oktober 2021 zu einem exklusiven Kennenlernen mit der Geschäftsführung eingeladen.
Eduard R. Dörrenberg & Dr. Christian Mestwerdt laden zum Austausch
Dabei geht es gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Eduard R. Dörrenberg und Geschäftsführer Dr. Christian Mestwerdt in den persönlichen Austausch. Transparent sollen dabei unter anderem echte Cases aus der Markenwelt von Dr. Wolff diskutiert werden. Mehr noch, das Event ist auf zwei Tage ausgelegt und bietet Zeit für Networking auf besondere Art und Weise.
„Das Event “Meet the CEO” ist eine spannende Plattformt für den persönlichen Austausch mit jungen Talenten und auch für uns als Manager besonders wichtig. Ich freue mich schon auf das neue Format, auf interessante Leute und anregende Gespräche. Wir haben das Veranstaltungskonzept intern entwickelt, werden es jetzt erstmalig durchführen und parallel an weiteren kreativen Ideen arbeiten, um mit jungen Talenten in den Austausch zu kommen”, so Eduard R. Dörrenberg.
Networking auch auf dem Rad und in der Küche
Mit einer gemeinsamen Radtour, unter Anleitung des ehemaligen Radprofis, Jörg Ludewig, geht es für die Teilnehmenden von Bielefeld zur Hotel-Residence Klosterpforte nach Marienfeld. Das ist eine wunderbare Möglichkeit persönlich und auf eine völlig andere Art ins Gespräch zu kommen. In der Hotelküche zeigt unter anderem der Chef des Dr. Wolff eigenen Mitarbeiterrestaurants, wie Teamwork in der Küche funktioniert und wie ein Menü punktgenau auf den Teller kommt. Bewerberinnen und Bewerber haben die einmalige Chance, tiefe Einblicke ins Unternehmen zu bekommen sowie Strategien und den mitunter besonderen Weg der Kommunikation zu verinnerlichen.
Wer sich um einen der exklusiven Plätze bewerben möchte, hat die Gelegenheit, dies über die folgende Website zu tun: https://www.meet-drwolff-ceo.com/
Die Bielefelder Dr. Wolff Group befindet sich seit Jahren auf Wachstumskurs – und das auch personell. Innerhalb der letzten sechs Jahre hat der Hersteller von Kosmetik-, Medizin- und Arzneiprodukten rund 50 Prozent der Belegschaft an Bord geholt: Fast 800 Personen zählt das “Wolffsrudel” mittlerweile und damit nicht genug. Aktuell sind mehr als 40 Job- und Ausbildungsangebote vakant: Vom Netzwerkadministrator über Team-Assistenzen bis hin zum Maschinenführer. Alle Stellenangebote auf einen Blick: Karriere I Dr. Wolff Group