• 20 Jahre in vierter Generation – der Umsatz hat sich verdreifacht
• Plantur und Vagisan sind Gewinner des Jahres
• Pharma- und Kosmetik-Produkte erstmals in 62 Märkten erhältlich
Der Bielefelder Hersteller von Pharma- und Kosmetikprodukten, Dr. Wolff, hat im vergangenen Jahr erstmals mehr als 300 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet. Mit mehr als 309 Mio. Euro wuchs der Umsatz um rund 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2017: 297,5 Mio. Euro). Für den Erfolg sorgten erneut sowohl der kosmetische (Dr. Kurt Wolff GmbH & Co. KG) als auch der medizinische Bereich (Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel). Beide Sparten legten jeweils um 4 Prozent zu und verzeichneten einen Umsatz von 223 Mio. Euro im kosmetischen (2017: 214 Mio. Euro) beziehungsweise von 86,7 Mio. Euro im medizinischen Bereich (2017: 83,4 Mio. Euro).
In vierter Generation geführt, waren die weitere Internationalisierung, neue Produkte und erste Erfolge der Digitalisierung Garanten für den Erfolg der Unternehmensgruppe. Das Auslandsgeschäft wuchs im Umsatz um 3 Prozent auf mehr als 67 Mio. Euro (2017: 65,5 Mio. Euro). Mit Albanien, Georgien, Kambodscha, dem Kosovo und der Mongolei sind neue Märkte dazugekommen, sodass Dr. Wolff-Produkte nun erstmals in 62 internationalen Märkten erhältlich sind. Die Exportquote blieb, trotz eines wachsenden Inlandsgeschäftes, bei 22 Prozent. „Wir stehen auf vielen festen Säulen“, betonte Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Wolff-Gruppe, auf der Bilanzpressekonferenz in Bielefeld.
Die Bundesbürger gaben laut Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) rund 13,8 Milliarden Euro für Körperpflege aus – ein Plus von 1,8 Prozent. Besonders gefragt waren demnach Haar-, Haut- und Gesichtspflegemittel. Von dieser Nachfrage profitierte Dr. Wolff. Dank erfolgreicher Langzeit-Topseller und neu entwickelter Produkte wuchs das Inlandsgeschäft um 4 Prozent auf insgesamt 242,5 Mio. Euro (2017: 231,9 Mio. Euro). „Wir setzen nach wie vor auf echte Innovationen und Problemlöser für bisher ungelöste Probleme. Sind wir nicht die Ersten, dann ist es unser Anspruch, bessere Produkte zu entwickeln“, sagte Eduard R. Dörrenberg.
Das Wachstum passt zum Trend der vergangenen 20 Jahre, in denen die Unternehmensgruppe bereits von der vierten Generation geführt wird. Seit 1998 ist Eduard R. Dörrenberg geschäftsführender Gesellschafter und konnte seitdem
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den Umsatz der Dr. Wolff-Gruppe verdreifachen. Dabei wuchs die Zahl der Mitarbeiter inzwischen auf 675. In dieser Zeit wurde nicht nur Alpecin als Männershampoo gegen Haarausfall neu positioniert, sondern auch die Marken Vagisan, Plantur und Biorepair avancierten zu Marktführern in den jeweiligen Segmenten.
Der Gewinner des Geschäftsjahres 2018 ist mit einem Absatz-Wachstum von 15 Prozent bei einem Umsatz von rund 64 Mio. Euro (2017: 55,6 Mio. Euro) die Marke Plantur. „Wir haben es mit Plantur39 geschafft, das Problem von menopausalem Haarausfall, dünner werdendem Haar und magerem Haarwachstum offen anzusprechen und konnten mit leistungsfähigen Produkten überzeugen“, beschreibt Dörrenberg. Schon seit zehn Jahren lindert Vagisan, der zweite Gewinner des Jahres, mit der ersten hormonfreien FeuchtCreme zur Behandlung von vaginaler Trockenheit im Intimbereich entstehenden Leidensdruck – und das nicht nur bei Frauen in den Wechseljahren. Im Bereich der Gynäkologie konnte Dr. Wolff auf dem Heimmarkt ein Wachstum von 10 Prozent verzeichnen. Die Umsätze stiegen auf 23,1 Mio. Euro an (2017: 21,1 Mio. Euro).
Während der Kälteperiode im Vorjahreswinter war medizinische Hautpflege für viele die Lösung bei stark juckender oder neurodermitischer Haut. Entsprechend gestalteten sich die Umsätze der Linola-Produkte aus pharmazeutischer Entwicklung. Linola legte hierzulande um 4 Prozent auf 42,7 Mio. Euro (2017: 41,1 Mio. Euro) zu. Eine neuartige medizinische Intensivpflege, bestehend aus dem Kopfhaut-Tonikum und dem darauf abgestimmten Shampoo gegen Kopfhautjucken, ergänzt seit Herbst 2018 das Medizin-Portfolio. Mit reinem Echinacea-Wurzel-Extrakt und Linolsäuren setzen die Produkte auf eine wirkungsvolle Kombination aus biobasierten Inhaltsstoffen und pharmazeutischer Galenik. Damit rangiert dieses Hautpflege-Konzept aus der Apotheke an der Grenze zur Arznei.
Seit 2008 widmet sich Dr. Wolff erfolgreich der Zahnpflege mit Hydroxylapatit. In dieser Zeit konnte der Umsatz in der Oral Care-Sparte auf 25,4 Mio. Euro entwickelt werden. Nach zehn Jahren intensiver Arbeit auf den Gebieten Glättung der Zähne, Plaquevorbeugung und Schutz vor Paradontose setzte die Dr. Wolff-Gruppe mit der Marke Karex schließlich den Fokus erstmals auch auf die fluoridfreie Kariesprophylaxe. Auf Basis des natürlichen, zahnverwandten Wirkstoffes Hydroxylapatit wirken die innovative Zahnpasta und die dazugehörige Mundspülung nachweislich gegen Karies, wie es bisher nur Produkte mit Fluorid konnten.
Diese Erfolgsgeschichte wird weitergeschrieben. Neben dem Bereich Oral Care werden Produkte der Haut- und Haarpflege eine wichtige Rolle spielen. Auch in der Erforschung neuer Arzneimittel setzt Dr. Wolff auf die Ergebnisse einer klinischen Studie zur Behandlung von Hyperhidrose, dem übermäßigen Schwitzen. Somit erwartet das Unternehmen auch im Jahr 2019, trotz baldigem Brexit, erneut ein stabiles Wachstum.