Povidon-Iod als vaginales Antiseptikum bei Mischinfektionen der Scheide

Weiterlesen
15.02.2022

Die Ursachen von Scheideninfektionen sind sehr vielfältig. Manchmal ist es schwierig, die Erreger zu identifizieren, beispielsweise bei einer Mischinfektion. Dabei sind Mischinfektionen der Scheide, also eine Infektion, an der Bakterien und Pilze gleichzeitig beteiligt sind, gar nicht so selten. Etwa 20-30 Prozent der Frauen, die unter einer bakteriellen Vaginose leiden, sind gleichzeitig von einer Candida-Infektion betroffen1. Die Diagnose ist nicht immer einfach und eine effektive Behandlung zu finden kann für den Arzt herausfordernd sein2. Weitere Zahlen zeigen, dass gerade bei Mischinfektionen Fehldiagnosen häufig vorkommen3 und Rückfälle vorprogrammiert sind. Eine Therapie der Infektionen muss in diesem Fall zeitgleich gegen verschiedene Erreger erfolgen. Erschwert wird die Behandlung von bakteriellen Infektionen durch die immer häufiger werdenden Antibiotika-Resistenzen. Der WHO zufolge sind die weltweit zunehmenden Resistenzen eine der größten Herausforderungen für die globale Gesundheit unserer Zeit.

Vagisan sept: Ein Präparat wirkt gegen Bakterien und Pilze

Da das antimikrobielle Wirkspektrum des Povidon-Iods neben Gram-negativen und Gram-positiven Bakterien auch Pilze und Hefen umfasst, kann das einzige vaginale Antiseptikum mit dem Wirkstoff Povidon-Iod bei Mischinfektionen zum Einsatz kommen. Die Vaginalzäpfchen von Vagisan sept sind zur Anwendung bei spezifischen und unspezifischen Scheideninfektionen. Seit über 180 Jahren ist die antiseptische Wirkung von Iod bekannt, und trotz vieler Alternativen hat der altbekannte Wirkstoff nicht an Relevanz verloren. Das liegt vor allem daran, dass keine Resistenzentwicklung bekannt ist. In der Gynäkologie ist das sehr gut verträgliche Povidon-Iod heute einer der weltweit am meisten eingesetzten Wirkstoffe bei gynäkologischen Operationen.

Vorteile von Povidon-Iod:

  • bei Biofilmen und Rezidiven anwendbar: wirkt gegen Erreger, die bereits Antibiotikaresistenzen entwickelt haben; auf der anderen Seite verursacht Iod keine Resistenzen und das trotz jahrzehntelanger Anwendung
  • weltweit sehr gut erforschter Wirkstoff
  • wirkt sehr breit gegen Bakterien, einschließlich antibiotika- und antiseptikaresistenter Stämme, Pilze, Hefen und einige Viren und Protozoen
  • ist gut verträglich und wirkt schnell
  • auch als vaginales Antiseptikum in Zäpfchenform

Vagisan sept (5 oder 10 Vaginalzäpfchen):

Rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Eine vorherige Abklärung beim Arzt und Beratung in der Apotheke wird empfohlen.

(1) Sobel JD, Subramanian C, Foxman B, Fairfax M, Gygax SE. Mixed vaginitis – more than coinfection and with therapeutic implications. Curr Infect Dis Rep. 2013 Apr;15(2):104-8.

(2) Mendling W, Weissenbacher ER, Gerber S, Prasauskas V, Grob P. Use of locally delivered dequalinium chloride in the treatment of vaginal infections: a review. Arch Gynecol Obstet. 2016 Mar;293(3):469-84.

(3) Schwiertz A, Taras D, Rusch K, Rusch V. Throwing the dice for the diagnosis of vaginal complaints? Ann Clin Microbiol Antimicrob 2006;10.1186/1476-0711-5-4.

Pflichttext:

Vagisan sept Vaginalzäpfchen mit Povidon-Iod. Wirkstoff: Povidon-Iod. Zusammensetzung: 1 Vaginalzäpfchen enth. als Wirkstoff 200 mg Povidon-Iod (Poly[1-vinyl-2-pyrrolidon]-Iod-Komplex) mit einem mittleren Molekulargewicht von 44000 u. einem verfügbaren Iodgehalt von 10 % in Neutralfettgrundlage. Sonst. Bestandt.: Hartfett, Natriumacetat, hochdisperses Siliciumdioxid, mittelkettige Triglyceride. Anwendungsgebiete: Iod-empfindliche spezifische u. unspezifische Vaginalinfektionen. Gegenanz.: Überempfindlichkeit gegen Povidon-Iod o. einen der sonst. Bestandt.. Schwangerschaft u. Stillzeit. Schilddrüsenüberfunktion. Radioiodtherapie. Dermatitis herpetiformis Duhring. Nebenw.: Gelegentlich: Vorübergehend Schmerzen, Brennen u. Wärmeempfindung, Überempfindlichkeitsreaktionen auch vom Spättyp. Selten: Elektrolyt- und Serumosmolaritäts-Störungen, schwere metabolische Azidose, renale Insuffizienz. Sehr selten: Anaphylaktische Reaktionen, Angioödem, Iod-induzierte Hyperthyreose. Stand 03/2021.

Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel • Sudbrackstr. 56 • 33611 Bielefeld • www.vagisan.de